Vielfalt und „Crémant“

Vielfalt und „Crémant“
(Tageblatt/Didier Sylvestre)

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Der Luxemburger Wein.

Der Luxemburger Wein ist ein Qualitätsprodukt, jedenfalls ein großer Teil dessen, was Genossenschaften und einzelne Winzer an der Mosel produzieren (ja, wir sind uns bewusst, dass auch an der Sauer und sogar in der Hauptstadt Wein wächst, allerdings in recht geringen Mengen …), regelrechte Spitzenprodukte, die keinen internationalen Vergleich zu scheuen brauchen, übrigens auch preislich nicht. Es ist der Weißwein, der unsere Anbauregion prägt, auch wenn – ein Kollateralnutzen des Klimawandels – der Anbau einiger Rotweinsorten mittlerweile auch in unseren Regionen verstärkt stattfindet. 12 Liter Luxemburger Wein verbraucht der Einwohner des Landes durchschnittlich pro Jahr. Hier gibt es sicherlich noch Freiraum nach oben – was selbstredend eher ein Aufruf zum überlegten Genuss als zum Alkoholmissbrauch sein soll.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Das Thema Weinbau beschäftigte gestern denn auch das Parlament; dies auf Initiative der ehemaligen politischen Weinbauverantwortlichen und CSV-Politikerin aus dem Osten Octavie Modert.

Die parlamentarische Debatte zum Thema hätte vielleicht überhaupt nicht in der Form stattgefunden, wäre nicht vor mehreren Jahrzehnten ein Kellermeister auf die an wirtschaftliche Genialität grenzende Idee gekommen, überschüssige Produktion zu Schaumwein zu vergären. Paul Faber wurde mit „Poll Fabaire“ zu Recht von Vinsmoselle ein Denkmal gesetzt. Man stelle sich vor, die mehr als 25 Prozent der Gesamtproduktion, die als „Crémant“ verkauft werden, würden unverkauft die Lager belasten …