Verzicht ohne Garantie

Verzicht ohne Garantie
(Pierre Matge)

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Der Imprimerie Faber in Mersch geht es schlecht. Restrukturierungspläne sollen das Unternehmen retten. Unter anderem sollen die Angestellten auf Lohn verzichten. Das sorgt für Ärger.

Die Produktionskosten sollen laut Mitteilung gesenkt werden, um die strukturellen Probleme zu beheben, wie es heißt.
Der Plan, der am Dienstag von Tom Elvinger der Belegschaft, der Delegation und den Gewerkschaften vorgestellt wurde, sieht eine Reduktion der Lohnmasse vor.

Die 75 Angestellten der über 100-jährigen Druckerei sollen auf wenigstens 20 Prozent ihres Monatslohns und auf die Gratifikation verzichten. 2019 soll das Unternehmen dann gegebenenfalls wieder schwarze Zahlen schreiben, eine Garantie hierfür gebe es allerdings nicht.

Lohnverzicht

Die Gewerkschaften sehen diesen Vorschlag allerdings äußerst skeptisch. Erstens ist nicht klar, ob der gewünschte Verzicht der Belegschaft (es soll sich um eine Summe von 660.000 Euro pro Jahr handeln) zum angestrebten Erfolg führt. Zweitens würden die Angestellten bei einem Scheitern der Pläne und im Falle des Jobverlustes Arbeitslosengeld erhalten, das auf ihrem letzten Lohn berechnet wird; also 80 Prozent von dann nur noch 80 Prozent.

Für den OGBL ist dieser Vorschlag unannehmbar und die Krise bei der Imprimerie Faber, die Schulden in Höhe von einer Million Euro kumuliert hat, ist offensichtlich noch so bald nicht beigelegt.