Nach den schweren Störungen durch eine Computerpanne ist Londons Flughafen Heathrow am Samstag nur zögerlich zum normalen Betrieb zurückgekehrt. 38 Flüge seien noch gestrichen worden, bei vielen der übrigen 1300 Flüge habe es Verspätungen gegeben, teilte der Flughafen mit.
Am Freitag waren nach einer „beispiellosen Panne“ in einem Zentrum der Luftfahrtkontrollagentur Nats eine Stunde lang sämtliche Starts abgesagt und alle eingehenden Flüge umgeleitet worden.
Behinderungen gab es auch an den vier übrigen Londoner Flughäfen Stansted, Gatwick, City Airport und Luton. Auch die britischen Flughäfen Bristol, Edinburgh und Leeds waren von der Panne betroffen. Mit 135 Millionen Passagieren im Jahr ist London der größte Verkehrsknotenpunkt im internationalen Luftverkehr.
Kein Sicherheitsrisiko
Die Kontrollbehörde Nats, ein Gemeinschaftsunternehmen des Staates und der Privatwirtschaft, teilte am Samstag mit, in ihrem modernen Zentrum in Swanwick an der Küste Südenglands sei es zu der Panne gekommen, als ein System vom Standby- in den An-Modus geschaltet wurde. Der Zusammenbruch des Systems bewirkte, dass die Fluglotsen keinen Zugang mehr zu allen Flugplänen hatten. Ein echtes Sicherheitsrisiko habe aber nicht bestanden, da die Lotsen zu jeder Zeit ein vollständiges Radarbild und Kontakt zu den Maschinen gehabt hätten, hieß es in der Erklärung.
Das Luftkontrollzentrum in Swanwick hatte erst vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Damals waren durch eine Panne hunderte Flüge in Großbritannien und Irland ausgefallen oder verspätet.
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