Mittwoch12. November 2025

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„Vermögen nicht in Luxemburg verwaltet“

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Luxemburgische Finanzinstitute haben den Behörden mehrere verdächtige Konten aus Libyen gemeldet. Die Konten wurden gesperrt.

In Luxemburg wurden mehrere verdächtige Konten aus Libyen entdeckt und eingefroren. „Zwei Konten sind gesperrt worden. Wir haben vorsorglich gehandelt, da wir verdächtige Bewegungen beobachtet haben“, erklärte Finanzminister Luc Frieden in einer Fernsehsendung. Die Mittel auf den beiden Konten seien unter einer Milliarde Euro. „Das Geld stammte aus dem Verkauf von Öl“, sagte Luc Frieden. Vorsorglich habe man das Geld eingefroren, damit keiner im Gaddafi-Clan darauf zurückgreifen könne.

Mögliche Gaddafi-Konten waren auch ein Thema im Parlament am Dienstag. Die Überprüfung der europäische Liste von Gaddafi-Clanmitgliedern, deren Konten blockiert werden sollen, habe am Finanzplatz Luxemburg kein Ergebnis gebracht, erklärte Finanzminister Luc Frieden vor den Abgeordneten. Allerdings habe man ausserhalb dieser Liste zwei verdächtige private Konten und ein Geschäfskonto aufgespürt. Die Einlagen seien eingefroren worden. Die vergangene Woche in österreichischen Medien aufgetauchte Information, das Vermögen des libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi werde von Luxemburg aus verwaltet, habe sich bei den
Nachforschungen der Bankenaufsicht nicht bestätigt, erklärte Frieden weiter in seiner Antwort auf eine Dringlichkeitsanfrage von Xavier Bettel (DP).

Libyscher Fonds

Bei den zwei gesperrten Konten handele es sich um einen libyschen Fonds; das andere sei im Besitz einer Einheit der libyschen Zentralbank.

Am 26. Februar hatten die Finanzinstitute eine Liste mit den Namen von 16 Personen erhalten, die in Verbindung zum Gaddafi-Regime stehen und denen Sanktionen durch die UNO drohen. Frieden geht davon aus, dass die Mittel auf den beiden libyschen Konten nicht direkt Gaddafi bzw. seinem Clan gehören.