Vergiftet am Weihnachtsmarkt

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Am Berliner Weihnachtsmarkt sind mehrere Besucher mit einem ominösen Trunk vergiftet worden.

Nach der offenbar gezielten Vergiftung mehrerer Menschen auf Berliner Weihnachtsmärkten haben sich weitere Opfer gemeldet. Ein Pärchen habe angegeben, bereits am Mittwochabend auf dem Weihnachtsmarkt am Opernpalais in Mitte von einem Mann zum Trinken einer kleinen Schnapsflasche animiert worden zu sein, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Ob es noch weitere Betroffene gebe, sei noch unklar.

Nach Angaben der Polizei ging der Mann offenbar ähnlich vor wie am Donnerstagabend auf den Märkten auf dem Breitscheidplatz vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und auf dem Alexanderplatz: Er sprach das in Berlin lebende Paar an, erzählte von der Geburt seiner Tochter und gab ihnen Schnaps in kleinen Fläschchen. Sowohl die 24 Jahre alte Frau als auch ihr zwei Jahre älterer Begleiter litten anschließend unter Übelkeit und mussten sich übergeben, die Frau musste zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Beschreibung passt zu Vorfällen am Donnerstagabend

Die Beschreibung der Verdächtigen, von dem laut Polizei weiterhin jede Spur fehlt, passt zu den Angaben der anderen Opfer. So soll er etwa 1,80 Meter groß sein, kurze dunkelblonde Haare haben und Hochdeutsch sprechen. Das Pärchen, das auf dem Markt am Opernpalais angesprochen wurde, berichtete zudem von einem dunklen Rucksack. Außerdem habe der Mann ein rundliches Gesicht.

Was in den Schnaps gemischt wurde, wird nach Angaben des Sprechers derzeit noch untersucht. Medienberichte, denen zufolge es sich um die Droge Liquid Ecstasy gehandelt haben soll, wollte er nicht bestätigen. Sicher sei nur, dass es sich um „irgendeine Art K.O.-Tropfen“ handelte. Er rechne frühestens am Montag mit Ergebnissen.

Am Donnerstagabend hatten einige der Opfer nach dem Schnapstrinken unter Krampfanfällen und Bewusstseinsstörungen gelitten. Eine 24-Jährige verlor das Bewusstsein und musste zeitweilig stationär behandelt werden. Auch ein Opfer vom Alexanderplatz musste in eine Klinik aufgenommen werden. Alle Betroffenen konnten die Krankenhäuser wieder verlassen.