Verdächtige Wellen am Rumpf

Verdächtige Wellen am Rumpf
(Youtube-Screenshot)

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Ende November 2014 legt eine Frachtmaschine der Cargolux in Zentralafrika eine harte Landung hin. Auf Youtube kursieren Bilder der Schäden an der Maschine.

In den verschiedenen Flugzeugforen werden nach der „harten Landung“ zahlreiche Fragen aufgeworfen, die für die Cargolux unangenehm werden könnten. Die „hard landing“ in Libreville in Gabun am 24. November wurde nicht als Zwischenfall, sondern als Unfall gewertet. Es ist damit der erste Unfall einer Boeing 747 der neuesten Baureihe überhaupt.

Die harte Landung in dem zentralafrikanischen Land blieb nicht ohne Folgen für die Boeing 747/8F. Eine Kontrolle der Flugzeugkörpers blieb nach der Landung wohl aus, wird auf „The Aviation Herald“ spekuliert. Ein Pilot wundert sich, dass die Crew die harte Landung nicht sofort meldete. Dabei müsste eigentlich sofort nach dem Vorfall ein „hard landing report“ verfasst werde. Was zunächst nicht der Fall war. Die Maschine flog weiter.

Zelle verbogen

Ein anderer Pilot wundert sich, dass es eine Woche dauerte, bis man die Schäden an der Maschine entdeckte. Bis es soweit war, flog die Frachtmaschine zwei Tage später zurück nach Luxemburg. Von dort aus ging es gleich weiter nach China, über Russland und zurück. Dann wieder von Luxemburg nach Hong Kong und über die USA zurück auf den Findel.

Nachdem die Maschine also mehr als zweimal den Erdball umrundet hatte, wurden die Schäden erst entdeckt und die 747 aus dem Flugverkehr gezogen. Flugzeugingenieure von Boeing aus dem Stammwerk aus Seattle waren angereist. An der Zelle der Frachmaschine wurden zum Teil starke Deformationen festgestellt. Auch die Aufhängung für das Fahrwerk wurde verbogen. Das „Wort“ berichtete Ende Januar, dass die „Administration des Enquêtes techniques“ (AET) wegen eines „schwerwiegenden Vorfalls“ ermittelt.


Reparaturarbeiten

Die Wucht des Aufpralls bei der Landung muss enorm gewesen sein. Das scheinen auch Amateur-Aufnahmen eines Youtube-Videos zu zeigen. Gleich hinter der Tragfläche befinden sich Treibstofftanks der 747. Die Streben dort scheinen dermaßen verbogen, dass sich entlang der Außenhülle Wellen gebildet haben.

Seit mehreren Tagen steht die „City of Ettelbruck“ im alten Cargolux-Hanger. Um das Heck wird derzeit eine Dach-Konstruktion gebaut, um die Schäden im Trockenen zu reparieren. Um das Gewicht am Mittelteil der Maschine zu entlasten wurde inzwischen das Seitenleitwerk abmontiert. Wann die Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, ist noch unklar. Die Maschine mit der Kennung LX-VCC fliegt seit Oktober 2011 für die Cargolux.