Vater protestiert auf Kran

/ Vater protestiert auf Kran

Mit einer waghalsigen Aktion warb ein Mann in Frankreich für mehr Rechte der Väter. Seit Freitag, den 15. Februar, verschanzt sich Serge Charnay in Nantes in 40 Metern Höhe auf einem Kran. (dapd/Jean-sebastien Evrard)

"Rettet unsere Kinder vor der Justiz“ ist auf dem Kran zu lesen. Charnay hatte das Besuchsrecht für seinen Sohn vor zwei Jahren verloren. (dapd/Jean-sebastien Evrard)

... (dapd/Jean-sebastien Evrard)

Am Wochenende hatten sich zunächst drei Väter auf Kränen verschanzt. (dapd/Jean-sebastien Evrard)

Am Montag, den 18. Februar, gab Serge Charnay auf. (dapd/Frank Perry)

Die Polizei versuchte den Mann daran zu hindern, auf den Kran zu steigen- (dapd/Frank Perry)

Im Streit um ein Besuchsrecht bei seinem kleinen Sohn hat der Franzose Serge Charnay vier Tage lang einen alten Werftkran in Nantes besetzt. Der geschiedene Mann verließ erst am Montagabend nach drei Nächten in rund 40 Metern Höhe seinen Demonstrationsort. Justizministerin Christiane Taubira hatte zuvor Vertreter von Organisationen für Väterrechte empfangen. Dies war eine Forderung des 42-Jährigen gewesen. Nach Angaben des Anwalts der Mutter hatte der Mann kein Besuchsrecht mehr, weil er das Kind zweimal entführt und seine Ex-Frau bedroht hatte.

Der Familienvater war am Freitag auf den riesigen Kran in der westfranzösischen Stadt Nantes gestiegen. Mit Transparenten und einer gesprühten Inschrift wies er seitdem auf den Streit um das Besuchsrecht für seinen Sohn hin. „Benoît, zwei Jahre ohne Papa“ und „Rettet unsere Kinder vor der Justiz“ stand da zu lesen. Die riesigen alten Kräne in Nantes sind als Erinnerung an Werften stehengeblieben, die bereits in den 1980er Jahren geschlossen worden waren.