USA wollen mit Russland kooperieren

USA wollen mit Russland kooperieren

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

US-Präsident Barack Obama will mit dem Iran und Russland im Syrien-Konflikt eine Lösung suchen. Es gebe aber nur eine Übergangslösung für Machthaber Assad.

Russland hält trotz aller Kritik aus dem Westen weiter am syrischen Diktator Baschar al-Assad fest. „Es ist ein großer Fehler, die syrische Regierung und ihre Armee infrage zu stellen“, sagte Präsident Wladimir Putin am Montag vor der UN-Vollversammlung in New York. „Sie kämpfen wahrhaft gegen die Bedrohung durch islamistische Terroristen.“

Putin schlug erneut eine internationale Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat vor. Die könne nach dem Modell der Anti-Hitler-Koalition im Zweiten Weltkrieg funktionieren. Es war die erste Rede Putins vor der UN-Vollversammlung seit zehn Jahren.

Kooperation mit Russland

Nur eine Stunde zuvor hatte US-Präsident Barack Obama in der Syrien-Frage auf Kooperation mit Russland und dem Iran gesetzt. Man sei prinzipiell dazu bereit, mit jedem Land zu kooperieren, das eine friedliche Lösung für Syrien suche. Gleichzeitig betonte Obama, dass man nicht einfach zur Vorkriegszeit zurückkehren und die tausenden toten Syrer ignorieren könne.

Die syrischen Bürger müssten gemeinsam eine friedliche Lösung für ihr Land finden, allerdings gebe es keine langfristige Zukunft für Syriens Präsident Baschar al-Assad. Es handle sich allerdings nicht nur um eine rein interne Problematik Syriens.

Kritik an Russland

Obama äußerte trotz seiner Kooperationsbereitschaft Kritik an Russland und dem Iran. Beide würden Konflikte wie Moskau etwa die Krim-Krise mit Mitteln der Gewalt, nicht aber der Diplomatie lösen können. Obama wies gleichzeitig darauf hin, dass auch die USA Fehler begangen hätten, wie die Intervention im Irak oder in Libyen gezeigt hätten.

Allerdings meinte er damit weniger die Intervention an sich, als die Möglichkeit zur Entstehung eines Machtvakuums. Man müsse Ländern in solchen Fällen stärker helfen. Obama verdeutlichte, dass es keine einfache Lösung für Syrien gebe. Man habe es gleichzeitig mit dem Assad-Regime und der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu tun.

Putin verteidigte Assad als Kämpfer gegen islamistische Terroristen. Zugleich warf er dem Westen vor, für das Chaos in Libyen, dem Irak und auch Syrien verantwortlich zu sein.