USA warnen Aristide vor Rückkehr

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Die US-Regierung hat den früheren Präsidenten von Haiti, Jean-Bertrand Aristide, aufgerufen, nicht vor der Stichwahl am nächsten Wochenende in das Land zurückzukehren.

Am kommenden Sonntag stimmen die Haitianer über ihr künftiges Staatsoberhaupt ab. Aber eigentlich hoffen sie dabei auf ein Ende des politischen Stillstands und auf einen Neubeginn nach Erdbeben, Unwettern und Cholera.

Bei der Stichwahl an diesem Sonntag stehen sich der populäre Musiker Michel Martelly und die Rechtsprofessorin und Frau eines ehemaligen Präsidenten, Mirlande Manigat gegenüber. Das neue Staatsoberhaupt hat vor allem die Aufgabe, mit den Geldern der internationalen Staatengemeinschaft das nach Erdbeben und anderen Katastrophen am Boden liegende Land wieder aufzubauen.

Die USA warnt …

Im Vorfeld der Wahl haben die USA Ex-Präsident Aristide vor einer Rückkehr gewarnt. Seine Anwesenheit könne die Präsidentschaftswahl am Sonntag stören, warnte das US-Außenamt am Montag. „Aristide hat es in den vergangenen sieben Jahren vorgezogen, außerhalb von Haiti zu bleiben“, sagte der stellvertretende Ministeriumssprecher Mark Toner in Washington. „Eine Rückkehr in dieser Woche könnte nur als eine bewusste Entscheidung angesehen werden, die Wahlen in Haiti zu beeinflussen.“

Aristide befindet sich seit seinem Sturz 2004 im Zuge einer blutigen Revolte in Südafrika im Exil. Nach der überraschenden Rückkehr des früheren Diktators Jean-Claude „Baby Doc“ Duvalier im Januar hat Aristide sein Interesse signalisiert, diesem Beispiel zu folgen. Vertreter des Ex-Präsidenten deuteten an, dass Aristide diese Woche zurückkehren wolle – bevor die Haitianer über ein neues Staatsoberhaupt entscheiden. Sie haben die Wahl zwischen dem populären Musiker Michel Martelly und der Exfrau eines ehemaligen Präsidenten, Mirlande Manigat.

„Wir möchten Expräsident Aristide dazu aufrufen, seine Rückkehr zu verschieben, bis der Wahlprozess abgeschlossen ist», sagte Toner. «Eine Rückkehr davor könnte sich destabilisierend (…) auswirken.“