USA verlagern Marine in die Pazifikregion

USA verlagern Marine in die Pazifikregion

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bis 2020 wollen die USA 60 Prozent ihrer Kriegsschiffe in den asiatischen Pazifikraum verlegen. Die dortigen Bündnispartner freut es. China dagegen fühlt sich bedroht.

Die USA wollen in den kommenden Jahren die Mehrzahl ihrer Kriegsschiffe in den asiatisch-pazifischen Raum verlagern. Bis zum Jahr 2020 soll der grösste Teil der US- Seestreitkräfte in den Pazifikraum verlegt werden.

Sechs Flugzeugträger sollten letztlich in der Region sein, kündigte US-Verteidigungsminister Leon Panetta am Samstag auf einem Sicherheitsforum in Singapur an. Derzeit befinden sich die Hälfte aller amerikanischen Kriegsschiffe im Asien-Pazifik-Raum, bis 2020 soll der Anteil auf 60 Prozent steigen.

Die Stärkung der Präsenz in der Region und eine vertiefte Kooperation mit dortigen Staaten seien Ausdruck eines „dauerhaften und durchdachten“ Bestrebens, die Rolle der USA in einem für ihre Zukunft wichtigen Bereich auszubauen, sagte Panetta.

Allianzen mit Japan, Südkorea, Thailand, den Philippinen und Australien seien von grosser Bedeutung für die USA, betonte Panetta zu Beginn seiner siebentägigen Reise durch die Region. Man wolle die Zahl gemeinsamer militärischer Übungen erhöhen.

Chinas Warnung

Die Verlegung der Seestreitkräfte ist Teil einer neuen Militärstrategie, die US-Präsident Barack Obama im Januar vorgestellt hatte. Washington schaut mit Sorge auf den militärischen Aufstieg Chinas, das in den vergangenen Jahren insbesondere seine Marine aufrüstete.

Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua warnte nach der Ankündigung Panettas am Samstag, in der Region „Wellen zu schlagen“.

Der Pentagon-Chef beteuerte indes, die USA wollten China nicht herausfordern. Es gebe für beide Länder „keine andere Alternative“ als Verbesserung der Kommunikation und Verbesserung des Verhältnisses. Zugleich räumte Panetta Schwierigkeiten bei den Beziehungen zu China ein. „Weder wir noch China sind naiv hinsichtlich der Beziehung.“