USA und Iran sprechen über Irak-Krise

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(AFP)

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Laut einem US-Medienbericht soll es noch in dieser Woche zwischen den USA und dem Iran zu Beratungen über die Irak-Krise kommen.

Die US-Regierung bereitet laut einem Medienbericht direkte Gespräche mit dem Iran über die Krise im Irak vor. Washington und Teheran wollen sich angesichts des Vormarschs der Dschihadisten im Irak in dieser Woche zu ersten Beratungen treffen, wie das „Wall Street Journal“ in seiner Montagsausgabe unter Berufung auf US-Regierungsvertreter berichtete. Kämpfer der sunnitischen Extremistengruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isil) hatten in den vergangenen Tagen mehrere Städte und Regionen im Norden des Iraks erobert und rückten anschließend in Richtung der Hauptstadt Bagdad vor.

Irans Präsident Hassan Ruhani schloss daraufhin am Samstag nicht aus, mit dem Erzfeind USA gegen die Dschihadisten zu kooperieren. Es sei noch unklar, über welche diplomatischen Kanäle der Austausch stattfinde, sagten US-Regierungsvertreter dem „Wall Street Journal“. Möglich wäre, dass die Atomverhandlungen in Wien als Forum für die Gespräche genutzt werden. In der österreichischen Hauptstadt kommen am Montag Vertreter des Iran und der 5+1-Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschlands zusammen, um über eine endgültige Lösung zur Beilegung des jahrelangen Streits über das iranische Atomprogramm zu verhandeln.

Das Weiße Haus wollte den Zeitungsbericht weder bestätigen noch dementieren. Die USA verlegten angesichts des Dschihadisten-Vormarsches bereits einen Flugzeugträger in den Golf. Eine Entsendung von Bodentruppen schloss US-Präsident Barack Obama aber aus.