/ USA und Frankreich für Blauhelmeinsatz

(AFP)
Der Einsatz müsse eine UN-Friedensmission werden, sagten der französische Präsident François Hollande und der US-Vize-Präsident Joe Biden am Montag in Paris. Unterdessen stehen die Rebellen in Mali offenbar immer mehr mit dem Rücken zur Wand: Während sie die französische Luftwaffe im Nordosten des Landes bombardiert, verstärkt Algerien seine Truppenpräsenz an der Grenze. Tuareg-Kämpfer nahmen derweil offenbar einen Anführer der Islamisten fest.
Biden erklärte vor seinem Besuch in Paris in einem Interview der Zeitung „Le Figaro“, die USA teilten die Ziele der internationalen Gemeinschaft, den Rebellen jeglichen Rückzugsort zu nehmen und eine demokratische Regierung in Mali zu etablieren. Frankreich war seiner früheren Kolonie Mali am 11. Januar im Kampf gegen die Islamisten zu Hilfe geeilt, nachdem diese immer weiter auf den von Regierungstruppen gehaltenen Süden vorgerückt waren. Gemeinsam mit malischen Truppen drängten die französischen Soldaten die Extremisten in das Grenzgebiet zu Algerien zurück.
Dorthin hat sich mittlerweile das Kriegsgeschehen verlagert. Um ein Übergreifen des Konfliktes zu verhindern, verstärkte das algerische Militär seine Präsenz an der Grenze zu Mali. Wie der Sender Al Dschasira am Montag auf seiner Internetseite berichtete, will das Militär dadurch verhindern, dass islamistische Rebellen auf der Flucht vor französischen und malischen Soldaten ins Land gelangen.
Frankreich will Rebellen Versorgungsrouten abschneiden
Am Wochenende hatten französische Kampfflugzeuge erneut Angriffe auf die Extremisten der Gruppe Ansar Dine im Nordosten des Landes geflogen. Außenminister Laurent Fabius sagte dem Radiosender France Inter am Montag, mit den Angriffen sollten die Versorgungsrouten der Rebellen abgeschnitten werden. Die Islamisten hielten sich im Norden und Nordosten versteckt, sagte Fabius. „Doch dort können sie nur lange bleiben, wenn sie regelmäßig Nachschub erhalten“, erklärte er. Ob eine weitere Bodenoffensive geplant ist, ließ der Minister offen.
Derweil gelang im Norden Malis mit der Festnahme zweier ranghoher Islamistenführer ein Schlag gegen die Rebellen. Kämpfer vom Stamm der Tuareg nahmen nach eigenen Angaben in der Näher der Grenze Mohammed Moussa Ag Mohammed und Oumeini Ould Baba Ahmed fest. Ein Tuareg-Sprecher sagte, Mohammed Moussa werde nach Kidal gebracht. Mohammed Moussa gilt als die Nummer 3 von Ansar Dine und als der ideologische Kopf der Gruppe, der in Timbuktu unter anderem für das Abhacken von Händen als Strafe verantwortlich war.
Kidal war lange Zeit eine der letzten Bastionen der Rebellen, bis am 30. Januar französische Truppen den Flughafen der Stadt rund 1.500 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Bamako besetzten. Frankreich hat derzeit rund 3.500 Soldaten in Mali im Einsatz. Präsident François Hollande kündigte eine baldige Übergabe der Verantwortung an afrikanische Einheiten an. Malis Übergangsregierung teilte indes mit, sie würde sich über eine langfristige Unterstützung der Franzosen freuen.
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