USA rüsten Israel massiv auf

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(dpa)

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Neben Munition wird die israelische Raketenabwehr von den USA mit 225 Millionen Dollar unterstützt. Die blutige Schlacht um Gaza geht weiter.

Der US-Kongress hat grünes Licht für die finanzielle Unterstützung der israelischen Raketenabwehr in Höhe von 225 Millionen Dollar (knapp 168 Millionen Euro) gegeben. Das Repräsentantenhaus in Washington stimmte am späten Freitagabend mit 395 zu acht Stimmen für die Ausstattung des Systems „Iron Dome“ (Eiserne Kuppel). Der Senat hatte vor dem Beginn seiner Sommerpause zugestimmt. Nun steht noch die Unterschrift von US-Präsident Barack Obama aus. Mit dem Geld soll „Iron Dome“ wieder mit ausreichend Abfangraketen ausgestattet werden. Das System soll aus dem Gazastreifen abgeschossene Raketen erkennen und sie zerstören, bevor sie ihr Ziel in Israel erreichen.

Israel hat am Samstag Dutzende Ziele im Gazastreifen beschossen und die Suche nach dem mutmaßlich entführten Soldaten Hadar Goldin intensiviert. Nach palästinensischen Angaben wurden am Morgen mindestens 35 Menschen in und um Rafah von dem Bombardement getötet. Das größte Krankenhaus in der Region sei wegen des Beschusses evakuiert worden.
Die israelischen Streitkräfte vermuten, dass Unterleutnant Goldin bei einem Angriff von Hamas-Kämpfern eine Stunde nach Beginn einer von UN und USA vermittelten Waffenruhe entführt worden sei. Der militärische Flügel der Hamas hat das zurückgewiesen. „Von einem vermissten Soldaten, dessen Verbleib oder den Umständen seines Verschwindens haben wir bis zu diesem Moment nichts gewusst“, hieß es in einer Erklärung, die die Kämpfer am Samstag auf ihrer Webseite veröffentlichten.

Suche nach israelischem Soldat

Vielmehr glaubten sie, dass Goldin womöglich rund eine Stunde vor der eigentlich für Freitagmorgen vorgesehenen Waffenruhe beim Gefecht mit Hamas-Militanten getötet worden sei. Den Kontakt zu diesen Kämpfern habe man jedoch verloren, teilte die Hamas weiter mit. Der militärische Flügel vermute jedoch, dass alle Mitglieder dieser Gruppe bei einem israelischen Angriff umgekommen sein, darunter der israelische Soldat.
Das israelische Militär wollte sich zunächst nicht zu der Hamas-Erklärung äußern. Mit Unterstützung von Panzern und Luftwaffe drangen Truppen tiefer in den Süden der von der Hamas kontrollierten Region vor.

Seit Beginn des Gazakonflikts am 8. Juli wurden mindestens vier kurze humanitäre Feuerpausen angekündigt – jede wurde binnen Stunden gebrochen. Nach palästinensischen Angaben wurden bislang mehr als 1600 Palästinenser getötet, auf israelischer Seite gab es 66 Opfer.