USA: Europäer müssen zahlen

USA: Europäer müssen zahlen
(dpa)

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Die Europäer sollten mehr Geld in die Hand nehmen, um eine Ausweitung der Euro-Schuldenkrise zu verhindern. Mit dieser Forderung ging das G20-Treffen ohne handfeste Ergebnisse am Sonntag zu Ende.

Die Finanzminister der 20 führenden Industriestaaten und großen Schwellenländer haben bei ihrem Treffen in Mexiko keine Entscheidung über eine Erhöhung der Brandmauern gefällt. Damit wurde den Europäern zugestanden, wie geplant im März ihre Entscheidung über eine Verstärkung der finanziellen Schutzschirme zur Eindämmung der Euro-Krise zu treffen.

Im April wird dann der Internationale Währungsfonds (IWF) in Washington unter anderem über einen Ausbau globaler Krisenmechanismen beraten. Solide Schutzschirme in Europa seien der „fundamentale Input“ für den IWF, der damit seine eigenen Mechanismen zur Krisenbekämpfung erstellen könne, sagte am Ende des Treffens der mexikanische Finanzminister José Antonio Meade. Mexiko hat in diesem Jahr die Präsidentschaft in der Staatengruppe inne.

Kritik aus den USA

US-Finanzminister Timothy Geithner dagegen zeigte sich nicht so zufrieden. „Es gibt einen breiten Konsens darüber, dass der IWF nicht Ersatz für das Nichtvorhandensein eines stärkeren Schutzschirms in Europa sein kann“, kritisierte er vor der Presse. „Ohne größere Klarheit über die Pläne der Europäer kann der IWF nicht vorankommen.“

Zwar anerkannte auch er, dass die Europäer in den vergangenen Monaten Fortschritte gemacht hätten, doch erneut rief er nach einer stärkeren finanziellen Brandmauer, die diese Reformen unterstützen könnten.