US-Sanktionen schaden US-Multi

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Die US-Sanktionen gegen Russland bringen die Pläne des US-Konzerns ExxonMobil in der Arktis in Gefahr. Deutschlands Vizekanzler Gabriel betont die Notwendigkeit guter Beziehungen zu Moskau.

Die am Freitag von der US-Regierung beschlossene Sanktionsrunde verbietet den Export von Gütern, Dienstleistungen und Technologie zur Ölförderung an die russischen Firmen Rosneft, Gazprom, Gazprom Neft, Lukoil und Surgutneftegas. US-Unternehmen haben bis zum 26. September Zeit, die Geschäftsbeziehungen einzustellen.

Vor allem für Exxon ist das eine schlechte Nachricht. Das Unternehmen ist 2011 eine umfangreiche Partnerschaft mit dem staatlich kontrollierten Ölförderer Rosneft eingegangen. 3,2 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro) wurden bereits ausgegeben, um in der russischen Arktis nach Öl und Gas suchen zu können. „Wir prüfen die Sanktionen und werden uns an alle Gesetze halten“, sagte ein Exxon-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa am Samstag (Ortszeit).

Sigmar Gabriel: „Europa braucht Russland“

In Deutschland setzt Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) in der Ukraine-Krise auf gute Beziehungen zu Russlands Präsidenten Putin. „Es ist doch so, dass Europa Russland braucht, wir sind direkte Nachbarn und eine gute Nachbarschaft ist von zentraler Bedeutung“, sagte der Bundeswirtschaftsminister der „Bild am Sonntag“ laut Vorabmeldung. „Wir merken ja gerade bei den großen internationalen Konflikten, zum Beispiel im Nordirak und Syrien, dass es gut wäre, mit Russland gemeinsam an einer Konfliktlösung zu arbeiten“, fügte er hinzu. Auf die Frage, ob man Putin je wieder vertrauen könne, sagte Gabriel: „Ich hoffe es.“

Regionalwahlen in Russland und auf der Krim

In mehreren Regionen Russlands haben Gouverneurs- und Kommunalwahlen begonnen – erstmals auch auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim. In der Hauptstadt Moskau öffneten die Wahllokale am Sonntag um 08.00 Uhr (Ortszeit, 06.00 MESZ). Insgesamt mehr als 50 Millionen Menschen sind aufgerufen, 30 Gouverneure sowie Hunderte neue Volksvertretungen in Städten und Dörfern zu bestimmen. Für die Kremlpartei Geeintes Russland gilt der Kampf um die mehr als 40 000 Mandate als wichtiger Stimmungstest für die Politik von Präsident Wladimir Putin. Die Partei will ihre Machtposition im Land festigen.