US-Atomlabor in Gefahr

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(AP)

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Das Buschfeuer nahe des Atomlabors Los Alamos im US-Staat New Mexico hat tausende Menschen in die Flucht getrieben. Die Menschen haben Angst vor der Radioaktivität.

Nachdem die Behörden die rund 12.500 Bewohner der umliegenden Orte aufgefordert hatten, sich vor der riesigen Rauchwolke in Sicherheit zu bringen, bildeten sich auf Ausfallstraßen lange Staus. In dem abgelegenen Kernforschungszentrum lagern nach US-Medienberichten vom Mittwoch mehr als 20.000 Fässer mit zum Teil plutoniumhaltigem Nuklearmüll.

Nach Angaben der Behörden besteht aber keine Gefahr. Alles radioaktive und gefährliche Material sei gesichert. Zudem befinde sich das Feuer noch mehrere Kilometer von der Lagerstätte entfernt. Dennoch fürchteten die Anwohner, die Flammen könnten die Anlage erreichen, in der im Zweiten Weltkrieg die erste Atombombe der Welt entwickelt wurde, berichtete der Fernsehsender NBC.

Radioaktive Container könnten platzen

„Die Sorge ist, dass diese Container so heiß werden, dass sie platzen. Das würde dieses giftige Material in die Rauchwolke bringen“, zitiert der Sender Joni Arends, Direktor der lokalen Anti-Atom-Bewegung. Die Anlage blieb geschlossen, nachdem sich der Brand dem ausgedehnten Gelände zwischenzeitlich bis auf knapp 1,5 Kilometer genähert hatte.

Die Einsatzkräfte würden mit allen Mittel arbeiten, um das rund 250 Quadratkilometer einnehmende Feuer zu bekämpfen, sagte der Senator des Staates, Tom Udall. Die US-Umweltbehörde Epa kündigte an, sie werde mit Spezialgeräten und Flugzeugen die Radioaktivität in der Luft rund um das Gelände überwachen, berichtete der Fernsehsender ABC.