/ "Unterstellungen" und "Lügen"

(Herve Montaigu)
Ein Audit der Unternehmensberater von PricewaterhouseCoopers (PwC) durchleutete den „Fonds du logement“. Das Fazit war eine sehr lange Liste mit zahlreichen Mängel. So habe sich der Fonds von seinem ursprünglichen Ziel, den Menschen billigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, in den letzten Jahren entfernt. Es herrsche unter anderem eine schlechte Kommunikation. Die Informatik sei veraltet, die Arbeitsweise schlecht und die Strategien in der Einrichtung seien mangelhaft.
Der früher Chef, Daniel Miltgen, wurde am 19 März (Link) vor die Tür gesetzt. Er war unter anderem über ein gemeinsames Bauprojekt des „Fonds du Logement“ mit einem privaten Baupromoter gestolpert. Ihm wurde in diesem Zusammenhang ein Interessenkonflikt angekreidet. Den bestreitet er aber bis heute und schlägt fast wöchentlich mit Briefen zurück.
„Unterstellungen“ und „Lügen“
Einen solchen Brief hat am Mittwoch RTL veröffentlicht. Darin kritisiert er über mehrere Seiten das PwC-Audit (Link). Er kritisiert die mangelnde Objektivität der Analyse, schreibt von Fehlern, billigen Behauptungen und sogar Lügen in dem Bericht. Sein Fazit: Das Audit sei eine „unprofessionelle Arbeit“, der es an „Objektivität“ fehle. Faktenreich widerlegt er zahlreiche Kritikpunkte.
Daniel Miltgen hat Ende März Beschwerde gegen seine Entlassung eingelegt. Er will wieder als Chef des Wohnungsbaufonds eingesetzt werden. Das Verwaltungsgericht wird wahrscheinlich noch diese Woche über die Beschwerde entscheiden.
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