UNEL fordert Freiheit für türkische Unis

UNEL fordert Freiheit für türkische Unis
(Emrah Gurel)

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Nach dem Sieg des "Ja"-Lagers hat die Luxemburger Studierendenvertretung UNEL die Freiheit für türkische Universitäten angemahnt.

Nach dem knappen Sieg des „Ja“-Lagers von Präsident Erdogan zeigt sich die Luxemburger Studierendenvertretung UNEL besorgt um die Zukunft der Demokratie und der freien Lehre in der Türkei.

„Kurz nach dem Putsch wurden 1.500 Studiendekane und 15.000 Professorinnen und Professoren sowie Lehrende entlassen. Gerade universitäre Bildung zeichnet sich durch intellektuelle Freiheit aus, diese wurde nun im Keim erstickt“, schreibt die UNEL in einer Erklärung.

Seit dem gescheiterten Militärputsch sei die Türkei nicht mehr wiederzuerkennen. „Mit dem Verweis auf Volksverrat werden Regimegegner in Gefängnisse gesperrt und die freie Lehre an Universitäten stark eingeschränkt“, kritisiert die UNEL.

Bildung als kollaterales Opfer von Erdogan

Die Bildung sei ein kollaterales Opfer des Feldzugs Erdogans gegen die Demokratie. Die Kampagne für das „Ja“ habe die „hässliche Fratze des Regimes“ gezeigt, indem die „Hayir“-Kampagne als quasi illegal abgestempelt worden sei.

„Wir stehen für Werte wie Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Gleichberechtigung, all dies wurde, und wird nun
weiter in der Türkei über Bord geworfen. Solidarität mit denen die sich dem entgegensetzen müsse nun oberstes Gebot sein“, erklärt Sophie Née, Generalsekretärin der UNEL. Gerade Bildung sei zur Vermittlung dieser Werte unabdingbar.

Die UNEL erklärte sich in ihrer Stellungnahme solidarisch mit der türkischen und kurdischen Zivilgesellschaft und „besonders den Studierenden und Lehrenden“. „Die Demokratie und damit die freie Bildung in der Türkei ist heute noch mehr als sonst in Gefahr. Es gilt nun zusammen für diese Werte zu kämpfen“, so die Studierendenvertretung.