Nach zahlreichen Personalwechseln und Kündigungen in den vergangenen Jahren wollte der großherzogliche Hof sich eigentlich ein neues Image geben und die Funktionsweise „professionalisieren“.
Seit Oktober 2015 war dafür Chantal Selva verantwortlich (Link). Wie der Feierkrop in seiner aktuellen Ausgabe (17. Juni) schreibt, wurde der studierten Psychosoziologin jetzt gekündigt. Der Grund: die Beraterin soll eine gerichtliche Verurteilung in Frankreich verschwiegen haben.
Ungehalten
Dies sei auch der Grund gewesen, warum Großherzogin Maria Teresa der Staatsvisite des rumänischen Präsidenten Klaus Johannis in Luxemburg fernblieb. Von offizieller Seite wurden familiäre Gründe angegeben. Laut „Feierkrop“ war Maria Teresa aber ungehalten darüber, dass Regierungsstellen die Rekrutierungspolitik des Hofes hinterfragten. Laut RTL reiste die Großherzogin in die Schweiz.
Nach Tageblatt-Informationen gab es in den vergangenen Monaten erhebliche Spannungen zwischen dem Personal am Hof und Chantal Selva. Zahlreiche Mitarbeiter fühlten sich von der Personalführung der Beraterin an den Kopf gestoßen.
Treffen
Die Regierung scheint jetzt um Schadensbegrenzung bemüht. Laut „Feierkrop“ gab es am 8. Juni ein Treffen zwischen Großherzog Henri, Premierminister Xavier Bettel, Vizepremier Etienne Schneider und Justizminister Felix Braz.
Dabei stand die Personalpolitik im Mittelpunkt der Gespräche. Laut RTL habe man den Großherzog höflichst darauf hingewiesen, dass die Regierung in Zukunft bei Personaleinstellungen am Hof auch ein Wörtchen mitreden möchte. Dies wurde am Freitagnachmittag auch gegenüber dem Tageblatt bestätigt.
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