Unbekannte Hubschrauber-Mission

Unbekannte Hubschrauber-Mission
(Musa Sadulayev)

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Was transportierte der russische Hubschrauber, der am Montag über Syrien abgeschossen wurde? Quellen berichten von Giftgasfässern, andere wiederum von humanitären Gütern.

Am Montag wurde über Syrien ein russischer Hubschrauber vom Typ Mi-8 auf dem Rückflug von Aleppo abgeschossen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums überlebten die drei Besatzungsmitglieder und zwei weitere Insassen den Absturz nicht. Noch am gleichen Tag kursierten im Internet Videos, wo zu sehen war, wie die halbverbrannten Leichen der Insassen von Kämpfern mit Füssen getreten wurden.

Über die Mission, die der Hubschrauber nachging gibt es widersprüchliche Meldungen. Von der russischen Seite wurde gemeldet, dass er auf dem Rückflug von einem humanitären Einsatz für die in der Stadt Aleppo eingeschlossenen Menschen abgeschossen wurde. „Am 1. August ist ein Mi-8 Transporthubschrauber durch Bodenfeuer in der Idlib-Provinz abgeschossen worden. Der Hubschrauber hatte zuvor Hilfsgüter nach Aleppo geliefert. Drei Besatzungsmitglieder und zwei Offiziere des Russischen Versöhnungszentrums waren an Bord“, so das Verteidigungsministerium in einer ersten Stellungnahme.

Behälter

Am Dienstag meldete die Nachrichtenagentur Reuters etwas ganz Anderes. Nach Angaben eines einheimischen Rettungsdienstes seien in der Nacht zum Dienstag Behälter mit giftigem Gas abgeworfen worden. Betroffen seien in der Stadt Sarakeb 33 Menschen gewesen, sagte ein Sprecher des Syrischen Zivilschutzes der Nachrichtenagentur Reuters. Es handle sich vor allem um Frauen und Kinder. Die Behälter hätten vermutlich Chlor enthalten. Dies lasse sich vor jedoch nicht bestätigen. Ein Hubschrauber habe die mittelgroßen Fässer über dem Rebellengebiet abgeworfen.

Wer nun die Wahrheit sagt, ob überhaupt jemand dies tat steht in den Sternen. Schon der Reichskanzler Otto von Bismarck sagte: „Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“