Nach dem Angriff auf einen Hilfskonvoi in Syrien haben die humanitären Organisationen der UN alle Hilfsgütertransport in dem Land gestoppt.
Die Vereinten Nationen haben am Dienstag (20.09.2016) mit Abscheu und Fassungslosigkeit auf einen tödlichen Luftangriff auf einen von ihr organisierten Hilfskonvoi in Syrien reagiert und jetzt durch ihren Sprecher bekannt gegeben, dass sie alle Hilfslieferungen in Syrien einstellen werden. Zuvor hatten UNO-Vertreter den Angriff in die Nähe eines Kriegsverbrechens gerückt.
(dapd/Omar haj Kadour)
Der UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, teilte der Nachrichtenagentur AP mit, am Montag sei eine Fahrzeugkolonne mit Hilfsgütern bombardiert worden. Egeland sagte, die Fahrzeuge des Syrischen Roten Kreuzes hätten auf einer Routinefahrt in einem ländlichen Gebiet der Provinz Aleppo Versorgungsgüter transportiert und seien bombardiert worden, als sie gerade entladen wurden. (Tageblatt/Uncredited)
Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, brachte seine enorme Empörung über den Vorfall zum Ausdruck. (dapd/Omar haj Kadour)
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(Tageblatt-Archiv/Ammar Abdullah)
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Sollte sich der Angriff vorsätzlich gegen die Helfer gerichtet haben, dann läuft dies auf ein Kriegsverbrechen hinaus, sagte der Chef der UNO-Hilfseinsätze, Stephen O'Brien, am Montag in New York. (dapd/Omar haj Kadour)
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Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, zwölf Fahrer und Mitarbeiter seien getötet worden. (Tageblatt-Archiv/Ammar Abdullah)
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Die UNO-Vertreter betonten, dass der Konvoi der LKWs mit Hilfsgütern für die Region Aleppo in intensiven Verhandlungen mit den dortigen Kriegsparteien vorbereitet worden und klar als humanitärer Transport gekennzeichnet gewesen sei. (Tageblatt-Archiv/Ammar Abdullah)
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Nach dem tödlichen Luftangriff auf einen Hilfskonvoi in Syrien stoppen die Vereinten Nationen vorerst alle ihre Hilfslieferungen in dem Bürgerkriegsland.
Als „sofortige Sicherheitsmaßnahmen“ würden alle Konvois gestoppt, sagte der Sprecher des UN-Büros für humanitäre Hilfe (Ocha), Jens Laerke, am Dienstag in Genf. Bis zu einer „neuen Bewertung der Sicherheitslage“ werde es keine Hilfslieferungen mehr geben, sagte Laerke, der eine „Untersuchung“ zu dem Luftangriff forderte.
12 Tote
Der Hilfskonvoi, der nach Angaben des Ocha-Sprechers vor allem Hilfsgüter der UNO transportierte, war am Montag westlich von Aleppo aus der Luft angegriffen worden. Nach Angaben von Aktivisten wurden dabei zwölf Menschen getötet.
Unter ihnen war auch ein Mitarbeiter des syrischen Roten Halbmonds, wie die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in Genf mitteilte. Außerdem seien mehrere Zivilisten getötet oder verletzt worden.
„Kriegsverbrechen“
Die Lastwagen gehörten zu einem Konvoi von insgesamt 31 Fahrzeugen der UNO sowie des Roten Halbmonds, die 78.000 Menschen in der Ortschaft Orum al-Kubra versorgen wollten. Mindestens 18 Lastwagen wurden beschädigt. Die UNO hatte mit Abscheu und Fassungslosigkeit auf den tödlichen Luftangriff reagiert.
Sollte sich der Angriff vorsätzlich gegen die Helfer gerichtet haben, „dann läuft dies auf ein Kriegsverbrechen hinaus“, sagte der Chef der UN-Hilfseinsätze, Stephen O’Brien. UN-Vertreter hatten betont, dass der Hilfskonvoi in intensiven Verhandlungen mit den Konfliktparteien vorbereitet worden und klar als humanitärer Transport gekennzeichnet gewesen sei.
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