UN-Angriffe auf Gbagbos Residenz

UN-Angriffe auf Gbagbos Residenz
(dpa)

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In der ivorischen Metropole Abidjan haben französische und UN-Kampfhubschrauber das Gelände eines Palastes des langjährigen Staatschefs Laurent Gbagbo angegriffen.

Die Helikopter hätten am Sonntag gepanzerte Fahrzeuge auf dem Gelände des Präsidentenpalastes im Zentrum der Stadt sowie vor Gbagbos Residenz im Norden beschossen, verlautete aus einer dem Einsatz nahestehenden Quelle. Ein Sprecher der UN-Mission (UNOCI) bestätigte Angriffe auf die Umgebung des Palastes im Viertel Plateau und die Residenz in Cocody sowie mehrere Militärlager. Damit sollten schwere Waffen des Gbagbo-Lagers „neutralisiert“ werden, sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Kampfhubschrauber der UNO und Frankreichs hatten am vergangenen Montag erstmals direkt in die Kämpfe in Abidjan eingegriffen. Neben dem Palast und der Residenz Gbagbos attackierten sie auch zwei Militärlager seiner Truppen.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verteidigte die Angriffe mit dem Schutz der Zivilbevölkerung. Neben den 10.000 UN-Soldaten befindet sich seit 2002 auch eine Truppe unter französischem Kommando in dem Land.

Schutz für Franzosen

Die „Einhorn“ genannte Mission soll französische Staatsbürger schützen und die UN-Truppen unterstützen. Sie umfasst derzeit rund 1650 Mann. Gbagbo und der international anerkannte Präsident Alassane Ouattara liefern sich seit Monaten einen erbitterten Kampf um die Macht in der Elfenbeinküste.