Ukrainer drohen 20 Jahre Haft

Ukrainer drohen 20 Jahre Haft
(AFP)

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Der mutmaßlicher Flugzeugentführer aus der Ukraine ist am Samstag vernommen worden. Die türkische Polizei befragte den Mann nach der Notlandung in Istanbul. Am Freitagabend wollte der betrunkene Reisende unbedingt nach Sotschi fliegen.

Der wegen einer versuchten Flugzeugentführung während der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Sotschi festgenommene Ukrainer ist am Samstag von türkischen Ermittlern verhört worden. Der 45-Jährigen werde von Beamten der Anti-Terror-Polizei in Istanbul zu seinem Tatmotiv sowie möglichen Komplizen befragt, verlautete aus Polizeikreisen. Nach dem Verhör muss ein Gericht entscheiden, ob der Mann in Untersuchungshaft genommen wird. Flugzeugentführungen werden nach türkischen Recht mit Freiheitsstrafen von bis zu 20 Jahren bestraft.

Der Chef des Olympia-Organisationskomitees, Dmitri Tschenischenko, erklärte am Samstag, der Zwischenfall habe „keinerlei Bedrohung“ für die Eröffnungsfeier im russischen Sotschi dargestellt. Die türkischen und ukrainischen Behörden hätten das Nötige getan, um die Angelegenheit zu klären. Die im ukrainischen Charkiw gestartete Maschine war am Freitagabend während der Eröffnungszeremonie von einem türkischen Kampfjet in Istanbul zur Landung gezwungen worden.

Der Ukrainer hatte damit gedroht, eine Bombe zu zünden, sollte die Maschine nicht Kurs auf Sotschi nehmen. Der Mann, der offenbar betrunken und unbewaffnet war, wurde in Istanbul überwältigt. Die Winterspiele in der Schwarzmeerstadt finden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.
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