Ukraine will EU-Hilfskredite

Ukraine will EU-Hilfskredite
(dpa)

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Die ukrainische Regierung will EU-Hilfskredite von 20 Milliarden Euro. Premier Asarow stellt dabei eine direkte Verbindung zu Assoziierungsabkommen her.

Die von Oppositionsprotesten erschütterte Ukraine fordert von der Europäischen Union Hilfskredite im Umfang von etwa 20 Milliarden Euro. Mit Blick auf das gestoppte Assoziierungsabkommen mit der EU sagte Ministerpräsident Mykola Asarow am Mittwoch bei einer im Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung in Kiew, „diese Angelegenheit“ könne „durch das Angebot von finanzieller Unterstützung an die Ukraine gelöst werden“. Die „ungefähre Größenordnung“ liege bei 20 Milliarden Euro.

In seinen Äußerungen stellte Asarow einen direkten Zusammenhang zwischen der Forderung und dem Assoziierungsabkommen her. Die Regierung hatte am Dienstag angekündigt, am Mittwoch eine Delegation nach Brüssel zu schicken; eine weitere Abordnung soll zeitgleich zu Gesprächen nach Moskau reisen.

Massenproteste

Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hatte unter dem Druck Moskaus Ende November die Vorbereitungen für das Abkommen überraschend gestoppt und damit Massenproteste ausgelöst. Die Opposition verlangt seinen Rücktritt, weil er das Land nicht wie gefordert zum Westen öffne, sondern stärker an Russland binde.

Vor dem seit Sonntag besetzten Rathaus von Kiew setzten am frühen Mittwoch hunderte Sicherheitskräfte Schlagstöcke gegen Protestierende ein. Diese wehrten sich vor dem Gebäude mit Knüppeln und aus dem Rathaus heraus mit Wasser aus Feuerlöschspritzen, das angesichts der Minusgrade umgehend gefror. Die Einsatzkräfte zogen sich daraufhin zurück.