/ Überstunden machen krank

(Tk-pressestelle)
„Lange Arbeitszeiten fordern ihren Tribut von der Gesundheit der Arbeitnehmer, beeinflussen die Mitarbeiterfluktuation, Fehlzeiten und die Produktivität“, schreibt das Weltwirtschaftsforum (WEF) auf seiner Internetseite.
Die Organisation beruft sich bei den Aussagen auf eine Metastudie, die im letzten Jahr in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet erschienen ist. Demnach erhöhe eine 55-Stunden-Woche das Risiko von koronaren Herzerkrankungen und Schlaganfällen. Des Weiteren könnten lange Arbeitszeiten dick machen, das Risiko von Diabetes erhöhen und Depressionen verursachen, so das WEF.
„Die Forschung ist eindeutig“, schreibt das WEF. „Lange am Schreibtisch zu sitzen, ist nicht nur für die Gesundheit verherend. Es führt auch nicht zwangsläufig zu einer höheren Produktivität.“ Eine Studie der Cambridge University und Rand Europe, die das WEF zitiert, gebe Grund zur Annahme, dass zu wenig Schlaf – weniger als sechs Stunden – die Produktivität signifikant beeinflusst. Eine Studie von John Pencavel von der Standford University aus dem Jahre 2014 fand sogar heraus, dass die Produktivität mit zunehmender Arbeitszeit „drastisch“ sinkt.
Fürs Schlafen bezahlt
Das WEF stemmt sich mit dem Artikel gegen den Trend von Unternehmern, die sich mit langen Arbeitszeiten brüsten. Zu ihnen gehört auch Tesla-Boss Elon Musk, der eigenen Aussagen zufolge öfters mal 100 Stunden in der Woche arbeitet. Dem gegenüber steht ein US-Versicherer, der seine Mitarbeiter mit einer kleinen Geldprämie dafür belohnt, lange zu schlafen.
Wie man es schaffen kann, seine Arbeitsstunden zu reduzieren, beschreibt auch der Unternehmer und Investor Tim Ferriss in seinem Bestseller „Die 4-Stunden-Woche“. Ferriss zufolge bringen 20 Prozent des Arbeitsaufwandes grob 80 Prozent des Ergebnissen. Im Umkehrschluss bringen die restlichen 80 Prozent der Arbeit kaum ein Resultat und bieten Möglichkeiten, sich der Arbeit zu entledigen.
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