/ Türkische Artillerie feuert nach Syrien
Die syrische Mörsergranate sei auf türkischer Seite der Grenze in einem Waldstück bei Yayladagi (Provinz Hatay) eingeschlagen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Sie sei nur etwa einen Kilometer von einem türkischen Armeelager explodiert. Auf syrischer Seite der Grenze gebe es Kämpfe zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen. Seit einigen Monaten lässt die türkische Regierung die Armee mit Artillerie nach Syrien zurückfeuern, wenn nach Schüssen auf das eigene Staatsgebiet Angreifer mit Radar lokalisiert werden können.
Die syrischen Rebellen sind in mehreren Provinzen auf dem Vormarsch. Nach militärischen Erfolgen im Umland von Aleppo nahmen sie nun in der Provinz Daraa den Militärstützpunkt Al-Sahwa ein. Das berichteten Regimegegner am Freitag. Zuvor hatten Revolutionäre in der Provinz Idlib zwei Kampfflugzeuge abgeschossen.
220 Tote
Obwohl die meisten Brigaden immer noch autark operieren, steigt die Professionalität der Rebellen. Anfang der Woche hatte eine Brigade namens „Morgenröte des Islam“ ein Video veröffentlicht, das eine Unterweisung von Rebellen in der Benutzung von Panzerfäusten zeigt. Am Donnerstag waren in Syrien nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter 220 Menschen getötet worden. Am Freitag zählten Aktivisten bis zum Mittag 23 Tote.
Außenminister Walid al-Muallim und Oppositionsführer Moas al-Chatib werden beide Ende des Monats zu Gesprächen mit der russischen Regierung in Moskau erwartet. Ob es demnächst Friedensverhandlungen zwischen den Konfliktparteien geben wird, ist aber noch offen. Denn die Opposition besteht auf dem Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad und verlangt die Freilassung von 160.000 Gefangenen. Das Regime will nur in Syrien verhandeln.
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