/ "Tür schließt sich jetzt nicht für Sie"

(Tageblatt)
Nach dem Brexit-Votum hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker versucht, seinen britischen Mitarbeitern Zukunftsängste zu nehmen. Er wolle sicherstellen, „dass wir alle auch weiterhin auf Ihr herausragendes Talent, Ihre Erfahrung und Ihr Engagement setzen können“, heißt es in einem Schreiben Junckers vom Freitag an die Kommissionsbeschäftigten mit Blick auf das britische Personal.
Die Personalregeln würden „in europäischem Geist ausgelegt und angewendet“. Für die EU-Kommission arbeiten 33.000 Menschen, 1160 von ihnen sind Briten. Anstellungsvoraussetzung bei der Behörde ist die Nationalität eines EU-Staates. Mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU stellt sich deshalb die Frage, was aus den britischen Mitarbeitern werden soll.
Eine Lösung suchen
„Als Sie in dieser Institution angefangen haben, haben Sie Ihren nationalen ‚Hut‘ an der Eingangstür abgegeben“, schrieb Juncker, „und diese Tür schließt sich jetzt nicht für Sie.“ Eine eindeutige Weiterbeschäftigungsgarantie konnte Juncker aber offenbar noch nicht geben. Er will die Frage auch in Abstimmung mit anderen EU-Institutionen klären.
Beobachter gehen davon aus, dass für die festangestellten Briten eine Lösung gefunden wird – auch wenn ihre Chancen auf eine weitere Karriere wohl dahin sind. Dagegen müssen Briten mit befristeten Verträgen wohl um ihren Job bangen, wenn diese auslaufen.
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