/ Tschechiens Präsident droht

(AP/Archiv)
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat einen möglichen russischen Einmarsch in den Osten der Ukraine als rote Linie im Konflikt mit Moskau bezeichnet. „Wenn Russland entscheidet, seine territoriale Expansion auf die Ost-Ukraine auszuweiten, dann ist der Spaß vorbei“, sagte Zeman am Sonntag dem öffentlich-rechtlichen tschechischen Rundfunk. In diesem Fall würde er nicht nur „schärfstmögliche Sanktionen“ gegen Moskau befürworten, sondern sei für „militärische Bereitschaft seitens der NATO“, die dann etwa Truppen in die Ukraine schicken solle.
Russland hat an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen. Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, sein Land werde die russischsprachigen Einwohner der Ukraine „mit allen Mitteln verteidigen“. Er hat bisher aber einen Einmarsch in die Ostukraine ausgeschlossen. Dagegen verleibte sich Russland nach dem Umsturz in Kiew die ukrainische Halbinsel Krim am Schwarzen Meer im Schnellverfahren ein. Der Westen verurteilte die Annexion als völkerrechtswidrig und verhängte erste Sanktionen gegen Moskau.