Troika überprüft Athen

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Die Troika der internationalen Geldgeber hat am Montag turnusgemäß mit einer Prüfung der Reformanstrengungen in Griechenland begonnen.

Vertreter der Europäischen Union (EU), der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) trafen in der Frühe in Athen mit dem griechischen Finanzminister Giannis Stournaras zusammen. Unter den Geldgebern traten in der vergangenen Woche deutliche Meinungsverschiedenheiten zutage, nachdem der IWF die Ansicht vertrat, der Schuldenschnitt zugunsten Griechenlands hätte schon 2010 und nicht erst 2012 erfolgen sollen.

Die neue Mission der Troika in Athen soll dazu dienen, den Fortgang der Reformen zu überprüfen, so dass in den kommenden Wochen eine weitere Zahlung von 3,3 Milliarden Euro freigegeben werden kann.

Das deutsche „Handelsblatt“ veröffentlichte am Montag einen Bericht, demzufolge die Bundesregierung damit drohte, bei einem neuerlichen Schuldenschnitt für Griechenland weitere Hilfszahlungen an Athen einzustellen. Der deutsche Finanzminister dürfe nur Kredite gewähren, „wenn er hinreichend verlässlich davon ausgehen kann, dass das Geld auch zurückgezahlt wird“, sagte laut „Handelsblatt“ ein Regierungsvertreter. Das sei „nach einem Schuldenschnitt kaum mehr der Fall“.

Der Internationale Währungsfonds hatte in der vergangenen Woche erklärt, dem ersten Hilfspaket für Griechenland seien allzu optimistische Annahmen zur Entwicklung der Staatsschulden und zur Umsetzung von Reformen zugrunde gelegt worden. Statt eines schon für 2012 erwarteten Wirtschaftswachstums sei „eine viel tiefere Rezession als erwartet“ mit „außergewöhnlich hoher Arbeitslosigkeit“ eingetreten.

Auch Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker hält sich derzeit zu einem Arbeitsbesuch in Athen auf.