Troika stoppt vorerst neue Finanzmittel

Troika stoppt vorerst neue Finanzmittel
(Simela Pantzartzi)

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Die Geldgeber-Troika will erst im Januar wieder nach Griechenland reisen. Damit liegt eine weitere Finanzspritze in Höhe von einer Milliarde Euro vorerst auf Eis.

Im Ringen um die griechische Sparpolitik will die Troika aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) erst im Januar wieder nach Athen reisen. Bis dahin müsse die griechische Regierung noch Fortschritte bei den Reformen machen, teilte die Troika am Samstag in Brüssel mit. Umstritten ist laut Diplomaten unter anderem der Umbau von Staatsunternehmen. Am späten Samstagabend sollte das griechische Parlament über das Budget für das kommende Jahr abstimmen.

Das griechische Parlament sollte am Samstagabend das Budget für das kommende Jahr stimmen. (Foto: dpa)

Die Nachricht aus Brüssel wurde in der griechischen Regierung gelassen aufgenommen. Das Land könne ohne weiteres bis Ende Januar ohne neue Finanzhilfen auskommen, hieß es am Abend aus Kreisen des Finanzministeriums. Ohne einen Troika-Bericht kann eine noch ausstehende Kreditzahlung von einer Milliarde Euro nicht fließen.

Die Euro-Finanzminister kommen am Montag in Brüssel zusammen, um über eine schwerwiegende Blockade in Griechenland zu beraten. Die Kontroll-Troika der Geldgeber hat auch nach mehreren Monaten ihre Prüfung des laufenden Hilfsprogramms immer noch nicht abgeschlossen.

Der griechische Premier Antonis Samaras hatte sich unlängst bei einem EU-Besuch zuversichtlich gezeigt, dass die Probleme bis Jahresende aus dem Weg geräumt werden können. Griechenland bekam von den Geldgebern zwei Hilfsprogramme mit einem Umfang von rund 240 Milliarden Euro.