„Troika“ kritisiert Griechenland

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Kurz vor dem Ende ihrer aktuellen Prüfmission in Athen hat die sogenannte Troika ein ernüchterndes Fazit der griechischen Reformbemühungen gezogen.

„Griechenland steht an der Wegscheide“, sagte Poul Mathias Thomsen, Leiter der Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Athen, der „Welt am Sonntag“. Ohne die Zustimmung von Vertretern des IWF, der EU und der Europäischen Zentralbank (EZB) kann die nächste Tranche der internationalen Griechenland-Hilfen nicht freigegeben werden.

„Es ist offensichtlich, dass das Programm nicht aufgeht, wenn die Behörden nicht den Weg nehmen, der viel strengere Strukturreformen bedeutet als die, die wir bisher gesehen haben“, sagte der Däne Thomsen der Zeitung. Sein Kollege von der EU-Kommission, der Deutsche Matthias Mors, kritisierte die Regierung von Premierminister Giorgos Papandreou für die zögerliche Umsetzung ihrer Sparpläne: „Die Griechen glauben, dass es reicht, Gesetze zu machen. Aber deren Umsetzung braucht Zeit. Und häufig fehlen da noch die richtigen Strukturen – zum Beispiel in der Steuerverwaltung.“

Die Mitglieder der Troika seien in Athen Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt. Die drei Delegationsleiter gehen nach eigenen Angaben nicht mehr ohne Personenschützer aus dem Haus und nehmen auch für kurze Wege aus Sicherheitsgründen das Auto.