Der wegen mutmaßlicher Scheinbeschäftigung von Familienmitgliedern unter Druck stehende konservative französische Präsidentschaftskandidat Francois Fillon wird sich einem Insider zufolge an diesem Montag zu dem Fall äußern. Der Kandidat der Republikaner werde um 16.00 Uhr vor die Presse treten, sagte eine Person aus seinem Umfeld.
Fillon war in den letzten Tagen wegen der „Penelopegate“-Affäre innerparteilich immer stärker unter Druck geraten, für einen anderen Kandidaten der Republikaner Platz zu machen. Seit Bekanntwerden der Affäre sind die Umfragewerte Fillons, der lange als Favorit galt, eingebrochen. Einer jüngsten Erhebung zufolge würde er nicht einmal die Stichwahl um das höchste Staatsamt erreichen.
Vorermittlungen
Dem früheren Ministerpräsidenten wird vorgeworfen, seine Ehefrau Penelope zum Schein als Assistentin angestellt und mit Hunderttausenden Euro aus der Staatskasse entlohnt zu haben. Fillon weist die Vorwürfe zurück und beschuldigt die regierenden Sozialisten, dahinter zu stecken. Er erklärte, nur dann zurückzuziehen, wenn formal Strafanzeige gegen ihn erstattet werde. Bislang laufen Vorermittlungen der Staatsanwaltschaft.
Frankreichs früherer Premierminister Alain Juppé hat es erneut ausgeschlossen, als Ersatz für den angeschlagenen konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon einzuspringen. „NEIN heißt für mich NEIN“, schrieb Juppé am Montag auf Twitter, und sprach von „Gerüchten ohne Grundlage“ (Link).
De Maart

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