Transportminister Bausch bezieht Position

Transportminister Bausch bezieht Position
(Tageblatt-Archiv/Julien Garroy)

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Kritik an der Politik, vor allem an der Mobilitätspolitik unter François Bausch („déi gréng“) habe nach eigenen Angaben vor zweieinhalb Jahren den zweiten Schöffen von Strassen, Jean-Paul Faber, zum Austritt aus der Grünen- Partei veranlasst.

Faber will eine Sektion von „Déi Lénk“ auf die Beine stellen, das Tageblatt berichtete darüber (Link). Der Transportminister reagierte auf die Vorwürfe.

Lärmschutz entlang der A6, zweite Tramtrasse durch Strassen: Faber wird in unserem Print-Artikel damit zitiert, dass er darüber mit Parteikollege und Minister François Bausch gesprochen habe. Dessen Version ist eine andere. „Darüber haben wir, seit ich Minister bin, nicht gesprochen“, sagte François Bausch. Er sei ihm schlichtweg in seiner Mandatsperiode nicht begegnet – weder persönlich noch telefonisch. „Das ist komplett falsch“, sagte Bausch, „seit ich Minister bin, hat er mich das nie gefragt“. Darüber hinaus sei die Aussage Fabers, er habe ihm (Bausch) eine zweite Tramtrasse Richtung Mamer abgerungen, lächerlich. „Das hat nichts mit Herrn Faber zu tun“, sagte Bausch. Er habe nie mit dem Ex-Grünen darüber geredet.

Letztes Treffen laut Bausch vor mehr als vier Jahren

Das letzte Treffen mit Jean-Paul Faber habe im Zusammenhang mit den Querelen innerhalb der grünen Sektion von Strassen vor mehr als vier Jahren stattgefunden. Faber habe seinem Nachfolger zugesagt, sein Mandat aufzugeben, habe dies aber nicht getan, es gab Streit. Bausch habe in einem diesbezüglichen Gespräch zwischen den beiden die Rolle des Vermittlers übernommen.

„Da ging es null um einen politischen Hintergrund“, sagte er, „da ging es um persönliche Animositäten zwischen zwei Leuten“. Danach habe er Faber nie mehr gesehen und verstehe nicht, dass derlei Behauptungen in die Welt gesetzt würden. Verkehrspolitik sei nie ein Thema gewesen. „A6 und Tram, das ist kompletter Blödsinn“, so Bausch. Zudem sei der Parteiaustritt Fabers aus „rein persönlichen Gründen“ geschehen. In diese Sachlage politische Gründe hineinzuinterpretieren, mehr könne man nicht an den Haaren herbeiziehen, so der Minister. „Er war ja mehrere Jahre Schöffe und für den Verkehr zuständig“, sagte er, „wenn da so viele verkehrspolitische Dinge zu entscheiden gewesen wären, stellt sich die Frage, warum Faber es nicht gemacht hat“.