Im nordkoreanischen Touristengebiet Kumgang ist am Donnerstag ein dreitägiges Familientreffen von etwa 400 Südkoreanern mit ihren Verwandten aus Nordkorea zu Ende gegangen. Manche klammerten sich in den letzten Minuten einfach an ihre Verwandten, andere hielten sich unter Tränen an den Händen, während sie an nummerierten Tischen in einem großen Saal sitzen mussten.
Für viele ältere Menschen, darunter über 70, 80 oder sogar 90 Jahre alte Koreaner, dürfte dies das erste und letzte Treffen mit ihren Verwandten aus dem anderen, seit Jahrzehnten getrennten Landesteil gewesen sein. Am Ende wurden die Nordkoreaner in Busse gebracht, was zu herzzerreißenden Szenen führte. Viele pressten ihre Hände und Gesichter gegen die Fenster und versuchten noch bis zum letzten Moment, den Augenkontakt zu ihren winkenden Verwandten aus Südkorea aufrecht zu erhalten.
Zweites Treffen in fünf Jahren
Bei einem Abendessen am Mittwochabend hatte die 68-jährige Lee Jeong Sook ihren 88-jährigen Vater aus Nordkorea gebeten, ein Lied für sie zu singen, damit sie sich an seine Stimme erinnern könne. Ri Hong Jong sang daraufhin ein Volkslied über den Fluss in der Nähe seiner Heimatstadt im Süden, woraufhin alle Anwesenden in Tränen ausbrachen. Die Familienmitglieder hatten in den drei Tagen des streng organisierten Treffens insgesamt sechs Mal je zwei Stunden Zeit für ein Treffen.
Mehrere Millionen Koreaner waren während des Korea-Kriegs (1950-1953) von ihren Angehörigen getrennt worden. Bis heute haben zahllose Menschen in beiden Ländern keinerlei Kontakt zu ihren nächsten Verwandten. Für das Treffen waren fast 400 Südkoreaner und 140 Verwandte aus Nordkorea von einer langen Warteliste ausgewählt worden. Es war erst das zweite Treffen dieser Art in fünf Jahren.
De Maart
























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