Tote und Verletzte bei Anschlag in Istanbuler Viertel Besiktas

Tote und Verletzte bei Anschlag in Istanbuler Viertel Besiktas
(Sedat Suna)

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Zwei Detonationen erschüttern Istanbul. Bei einer handelt es sich um eine Bombe gegen Polizisten. Der Anschlag ereignete sich kurz nach dem Ende eines Fußballspiels.

Wie Reuters berichtet sind mindestens 13 Menschen gestorben. Zuvor hatte das Innenministerium mindestens 20 Verletzte bei dem Anschlag bestätigt, der sich in der Nähe eines Fußballstadions im Stadtteil Besiktas ereignet hat. Bei den Opfern handle es sich um Polizisten. Etwa anderthalb Stunden vor der Explosion endete das Spiel zwischen den Erstligisten Besiktas und Bursaspor. Innenminister Suleyman Soylu sagte weiter, die Bombe sei explodiert, nachdem sich die Zuschauer zerstreut hatten.

Der Sender CNN Türk sowie Augenzeugen berichteten, es habe sich um zwei Explosionen gehandelt. Woher die zweite Detonation kam, blieb zunächst unklar. Eine Nachrichtensperre wurde verhangen, die sich nicht auf öffentliche Verlautbarungen bezieht. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Viertel ist ein beliebtes Ausgehviertel

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK oder deren Splittergruppe TAK verüben immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte. Die türkische Regierung macht aber auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für zahlreiche Attentate im Land verantwortlich.

Auf Fernsehbildern waren Rettungswagen zu sehen, die zur Unfallstelle rasten. Mehrere zerstörte Autos wurden gezeigt, darunter ein Minibus. Die Explosionen waren mehrere Kilometer weit zu hören. Besiktas ist ein beliebtes Ausgehviertel und am Wochenende sehr belebt.

Ein Reporter sagte dem Sender CNN Türk, an diesem Samstagabend seien besonders viele Polizisten zur Absicherung des Spiels im Einsatz gewesen, weil es in der Vergangenheit Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fangruppen gegeben hatte. Die Fans von Bursaspor seien wegen einer Strafe überhaupt das erste Mal seit Jahren wieder zu einem Besiktas-Spiel zugelassen worden.