Timbuktu in alliierter Hand

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(dpa)

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Die malisch-französischen Truppen erobern den Norden Malis Stück für Stück zurück. Nach der wichtigen Stadt Gao haben sie auch den historische Wüstenort Timbuktu eingenommen.

Nach der wichtigen Stadt Gao haben die Truppen Malis und Frankreichs auch den historische Wüstenort Timbuktu eingenommen. Seit der Nacht zum Montag befinde sich die Stadt unter der Kontrolle der alliierten Streitkräfte, meldeten die Regierungen Frankreichs und Malis.

Der schnelle Vormarsch der Verbände ist auch dem Zurückweichen der Islamisten zu verdanken. „Wir sind in Gao auf keinen Widerstand gestoßen; die bewaffneten Gruppen hatten die Stadt bereits verlassen“, sagte der malische Oberst Didier Dakouo am Montag im Rundfunk.

Weltkulturerbe Timbuktu

Die französisch-malischen Truppen durchkämmten nach Angaben der Präsidentschaft Malis seit der Nacht zum Montag Timbuktu. Über Kämpfe wurde zunächst nichts bekannt. Es gehe jetzt darum, sicherzustellen, dass keine feindlichen Islamisten mehr in der Stadt seien, sagte ein Offizier der malischen Armee. In Gao kehrte am Montag bereits Normalität ein; Geschäfte und Behörden waren geöffnet.

Timbuktu, auch „Perle der Wüste“ genannt, liegt rund 700 Kilometer nordöstlich der malischen Hauptstadt Bamako. Neben drei großen Moscheen gibt es in der historischen Wüstenstadt mit 55 000 Einwohnern jahrhundertealte Friedhöfe und Mausoleen. Seit 1988 zählen sie zum Weltkulturerbe der Unesco; 2012 hatten die Islamisten jedoch mehrere geschützte Heiligengräber in der Altstadt zerstört.