Theaterintendant geht mit 300.000 Euro Abfindung

Theaterintendant geht mit 300.000 Euro Abfindung
(Birgit Reichert)

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Schon in wenigen Tagen wird Karl Sibelius nicht mehr Intendant des Trierer Theaters sein. Die Anwälte der beiden Parteien haben sich auf einen Vergleich geeinigt.

Die Stadt Trier trennt sich von ihrem Theaterintendanten: Das Dienstverhältnis mit Karl Sibelius werde vorzeitig zum Monatsende beendet, beschloss der Stadtrat am Donnerstagabend in Trier. Als Abfindung werde Sibelius 300.000 Euro erhalten. Sibelius ist seit August 2015 Chef des Trierer Theaters. Sein derzeitiger Vertrag sieht eine Laufzeit bis 2020 vor.

Budgetüberschreitungen sind der Grund

Grund für die Trennung sind Budgetüberschreitungen am Theater, die seit Mai bekannt wurden – und sich mittlerweile auf mindestens 2,3 Millionen Euro in diesem Jahr belaufen. Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) hatte Anfang vergangener Woche gesagt, es gebe aufgrund des „dramatischen Fehlmanagements in der Führung des Hauses“ kein Vertrauen mehr. Eine Zusammenarbeit sei nicht mehr möglich.

Mit einem Neustart wollen Rat und Verwaltung das Image des Theaters wieder aufbessern. Dies sei auch im Hinblick auf die derzeit noch ungeklärte Frage einer unverzichtbaren Theater-Sanierung dringend erforderlich. „Der gemeinsame Blick richtet sich nun nach vorne“, sagte Leibe nach dem Beschluss, den der Stadtrat in nicht-öffentlicher Sitzung mit großer Mehrheit traf. Bereits 2015 hatte das Theater ein Minus von 1,3 Millionen Euro gemacht.