Terroranschlag in Paris vereitelt

Terroranschlag in Paris vereitelt
(AFP/Stephane de Sakutin)

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Frankreich entgeht knapp einem terroristischen Anschlag auf "eine oder zwei" Kirchen in Paris: Ein 24-Jähriger ist am Sonntagmorgen festgenommen. In seinem Auto findet die Polizei Kriegswaffen.

Die Polizei in Paris hat offenbar einen unmittelbar bevorstehenden terroristischen Anschlag vereitelt. Wie Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch vor der Presse verkündet, ist ein 24-jähriger algerischer Student der Informatik am Sonntag festgenommen. In seinem Wagen finden die Ermittler ein „Arsenal aus Kriegswaffen“.

Die Festnahme erfolgte offensichtlich zufällig. Der 24-Jährige hatte sich eine Kugel ins Bein geschossen. Der von ihm selbst gerufene Notarzt verständigte die Polizei. Die verfolgte die Blutspur und fand den Wagen des jungen Mannes, der mit Waffen gefüllt war. Überdies fand die Polizei Notizen mit Orten von Kirchen in Paris. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung sollen weitere Waffen gefunden worden sein.

Der Minister sagte, der 24-Jährige sei 2014 und 2015 zweimal von den Behörden überprüft wurden, dabei hätten sich allerdings keine Beweise für ein Ermittlungsverfahren gefunden. Allerdings war der junge Mann den Behörden bereits bekannt: Die Polizei hatte Hinweise bekommen, dass er nach Syrien reisen wollte, um dort in die Reihen der Dschihadisten zu treten. „Unser Land steht wie andere europäische Länder einer in Art und Umfang nie dagewesenen terroristischen Bedrohung gegenüber“, sagte Cazeneuve. Im Januar hatte eine islamistische Anschlagsserie Frankreich erschüttert.

Sechs Attentatsversuche verhindert

Nach Informationen französischer Sicherheitsbehörden sind seit Beginn des Jahres sechs Attentatsversuche in Frankreich verhindert worden.

Im Augenblick sitzt der Mann in der Arrestzelle. Er wurde bereits am Sonntag festgenommen. Der 24-Jährige wird außerdem beschuldigt, im Vorfeld eine 32-jährige Frau im Pariser Vorort „Villejuif“ getötet zu haben.

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