Teile der ISS notevakuiert

Teile der ISS notevakuiert
(Reuters)

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Ernste Gefahr auf der internationalen Raumstation ISS. Das US-amerikanische Segment ist nach einem Austritt von Ammoniak evakuiert worden.

Die US-Astronauten seien in Sicherheit im russischen Teil der ISS. Das teilte die Flugleitzentrale bei Moskau nach Angaben von russischen Agenturen am Mittwoch mit. Ammoniak ist hochgiftig und dient unter anderem zur Kühlung des Stromkreislaufs auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde. Derzeit arbeiten drei Russen, zwei US-Amerikaner und eine Italienerin auf der Raumstation.

Austritt von Ammoniak gilt neben einem Brand als größte Gefahr für die ISS. „Gegenwärtig ist das amerikanische Segment der ISS isoliert, die Mannschaft ist in Sicherheit und befindet sich im russischen Segment“, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit.

Experimente

Die Internationale Raumstation ISS gilt seit mehr als 15 Jahren als Außenposten der Menschheit. Gut ein Dutzend Staaten beteiligen sich an dem Projekt, neben Ländern der Europäischen Union auch Kanada, Japan, Russland und die USA.

Seit dem Jahr 2000 sind ständig Menschen auf der ISS. Kommandeur ist meist ein Russe oder US-Amerikaner. Die optimale Besetzung sind sechs Raumfahrer. Sie verbringen jeweils etwa ein halbes Jahr im Orbit. Zu ihren Aufgaben dort gehören Experimente in der Schwerelosigkeit. Forscher erhoffen sich davon auch Erkenntnisse über einen möglichen dauerhaften Aufenthalt im All und für eine bemannte Mars-Mission.

2020

Bei einem Tempo von 28.000 Stundenkilometern erlebt die Mannschaft alle 90 Minuten einen Sonnenaufgang. Ihre Energie bezieht die Station über Solarzellen. Das Schicksal der Raumstation steht in den Sternen. Russland hat nach mehr als 15 Jahren ein Ende seines Engagements für 2020 angekündigt. Dabei handelt es sich wohl auch um eine Reaktion auf US-Sanktionen im Ukraine-Konflikt.