Teheran stellt sich hinter Assad

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(dpa)

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Der Iran hat sich im Syrienkonflikt demonstrativ hinter Präsident Baschar al-Assad gestellt. "Wir lehnen jede ausländische Einmischung und jede Forderung nach einem Machtwechsel ab", sagte der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi am Mittwoch.

Assad müsse unabhängig vom Verlauf des Konflikts im Amt bleiben. Andernfalls drohe in dem Land ein Machtvakuum mit schwerwiegenden Folgen, warnte Salehi nach einem Treffen mit dem internationalen Syrien-Sondergesandten Kofi Annan in Teheran.

Der Iran ist in der Region der engste Verbündete des Assad-Regimes, weist aber Vorwürfe des Westens zurück, dieses mit Waffen versorgt zu haben.

Hoffnung auf Waffenstillstand

Annan äußerte die Hoffnung, dass sich die Lage in Syrien bis diesen Donnerstag verbessern werde. Er rief alle Seiten auf, die vereinbarte Waffenruhe umzusetzen. „Die Regierung und die Opposition haben mir versichert, dass sie den Waffenstillstand respektieren werden“, sagte er.

Die von Annan vermittelte Vereinbarung sieht eine 48-stündige Frist zur Umsetzung der Waffenruhe vor. Sie begann am Dienstagmorgen. Diesen Donnerstagmorgen, 06.00 Uhr Ortszeit (05.00 MESZ), sollen dann eigentlich die Waffen endgültig schweigen.

Friedliche Konfliktlösung angestrebt

Zugleich warnte Annan: Jeder Fehler in dem Konflikt könne zu unvorstellbaren Folgen in einer Region führen, die sich eine weitere Krise nicht leisten könne. Der Sondervermittler von Vereinten Nationen und Arabischer Liga appellierte an die Unterstützung der Regierung in Teheran: „Wir müssen eine Lösung finden, um das Töten in Syrien zu beenden. Dazu brauchen wir sämtliche internationale Hilfe. Der Iran kann auch Teil dieser Lösung sein“, sagte Annan.

Sein Land unterstütze zwar den Wunsch des syrischen Volkes nach mehr Freiheit, sagte der iranische Außenminister. Jede Veränderung könne aber einzig und allein auf der Grundlage von Gesprächen mit der gegenwärtigen Regierung erreicht werden, betonte er.