Taylor wieder vor Gericht

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Vor dem Sondertribunal zu Sierra Leone hat am Dienstag das Berufungsverfahren gegen den ehemaligen Präsidenten von Liberia, Charles Taylor, begonnen.

Charles Taylor steht wieder vor Gericht. Der ehemalige liberianische Diktator wurde im vergangenen Jahr zu 50 Jahren Gefängnis wegen Kriegsverbrechen im Nachbarland Sierra Leone verurteilt. Die Anklage will vor dem in Leidschendam bei Den Haag tagenden Gericht eine Gefängnisstrafe von 80 Jahren fordern. Taylor beteuert seine Unschuld und will einen Freispruch erreichen.

Taylor war im April 2012 als erstes ehemaliges Staatsoberhaupt nach dem Zweiten Weltkrieg für Anstiftung und Beihilfe zu Kriegsverbrechen schuldig gesprochen worden. Im Bürgerkrieg in dem west-afrikanischen Land wurden zehntausende Menschen in den 90er Jahren getötet. Taylor hatte die Rebellenbewegung RUF mit Waffen im Tausch für die sogenannten Blutdiamanten versorgt. Die „Revolutionary United Front“ in Sierra Leone hatte im Land gemordet und vergewaltigt sowie vermeintliche Gegner verstümmelt.