/ Tausende protestieren gegen Milizen

Die Protestanten forderten den Abzug aller bewaffneten Gruppen aus der Stadt. In den vergangenen Tagen hatten bereits mehrere Brigaden aus den Städten Misrata und Al-Sintan ihre Stützpunkte in Tripolis geräumt. Sie zogen damit die Konsequenz aus einem Blutbad vor einer Woche, als Milizionäre aus Misrata in der Hauptstadt 47 Demonstranten erschossen hatten.
Der Vorsitzende des Stadtrates von Tripolis, Sadat al-Badri, sagte in einer Ansprache, jeder Bürger müsse sich in der Hauptstadt sicher fühlen können. Gleichzeitig rief er die Bewohner von Tripolis zur Versöhnung auf. Er ermutigte sie zudem, so lange weiter friedlich zu protestieren, bis keine Kämpfer mehr in der Stadt sind. Die Demonstranten hielten Fotos der Demonstranten hoch, die am 15. November getötet worden waren.
Nach dem Sieg der Aufständischen über die Truppen des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 waren einige Kämpfer der Revolutionsbrigaden nicht ins zivile Leben zurückgekehrt. Auch die Angebote der Regierung von Ministerpräsident Ali Seidan, sich der Polizei oder der neuen Armee anzuschließen, nahmen sie nicht an.
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