Tarifvertrag steht

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Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst steht. Arbeitgeber und Gewerkschaften bestätigten am Samstagmorgen in Potsdam, dass die Gehälter der zwei Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund innerhalb der nächsten zwei Jahre um 6,3 Prozent steigen sollen.

Auszubildende erhalten des Weiteren eine höhere Vergütung und werden nach einjähriger Bewährungszeit unbefristet übernommen.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sprach von einer guten Nachricht. „Mit der Lohnerhöhung haben in dieser Tarifrunde die Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes gewonnen. Wir wollen sie auch ordentlich bezahlen.“ Der Präsident der Kommunalen Arbeitgeber, Thomas Böhle, sagte, die Kommunen seien angesichts ihrer finanziellen Probleme „bis an ihre Schmerzgrenze“ gegangen. Weitere Streiks seien aber vermieden worden.

Aber auch Bedauern

Verdi-Chef Frank Bsirske nannte es bedauerlich, dass es nicht gelungen sei, eine „soziale Komponente“ für die Bezieher kleiner Einkommen zu vereinbaren. Seine Dienstleistungsgewerkschaft hatte in der Nacht zum Samstag noch gut sieben Stunden um die Annahme des Tarifvertrages gerungen.

Die Verdi-Tarifkommission beschloss am Ende mit nur knapper Mehrheit die Annahme des Vertrages. Bsirske sagte, Verdi werde traditionsgemäß seine Unterschrift erst dann unter den Vertrag setzen, wenn er durch eine Mitgliederbefragung angenommen worden sei.