/ Taliban widersprechen der Regierung
Damit widersprachen sie am Donnerstag anderslautenden Regierungsangaben. Die Taliban-Fahne wehe weiter über der Stadt, teilte der Sprecher der Aufständischen, Sabihullah Mudschahid, am Donnerstag auf Twitter mit. Das Leben in Kundus bezeichnete er als „normal“.
Zuvor hatte er eine SMS an die Nachrichtenagentur AP geschickt, in der er schrieb, dass die „USA mit ihren Marionetten“ Kundus bombardiert hätten. Die Regierungskräfte hätten starke Verluste erlitten.
Kritisch
Das afghanische Innenministerium hatte mitgeteilt, am Donnerstag die Kontrolle über Kundus zurückerobert zu haben. Die Sicherheitskräfte hätten die Taliban-Kämpfer zum Rückzug gezwungen. Der Einsatz laufe aber noch und könne noch einige Tage andauern. Einwohner der Stadt berichteten, die Kämpfe gingen in einigen Teilen der Stadt weiter. Nahe dem Hauptplatz der Stadt hätten sich die Kämpfe sogar intensiviert. Die Situation sei wirklich kritisch und verschlechtere sich.
Die Taliban hatten Kundus, wo im Rahmen des Isaf-Einsatzes bis Oktober 2013 die Bundeswehr stationiert war, am Montag überraschend eingenommen. Mit ihren 300 000 Einwohnern ist es die erste Großstadt, die die Taliban seit ihrer Entmachtung nach der US-Invasion 2001 erobern konnten.
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