Taliban streichen Minister von Todesliste

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Ein pakistanischer Minister, der ein Kopfgeld auf den Produzenten des islamfeindlichen Schmähvideos ausgelobt hat, ist dafür von den Taliban von deren Todesliste genommen worden.

Der Sprecher der pakistanischen Taliban (TTP), Ahsanullah Ahsan, sagte am Mittwoch, der Mordaufruf von Eisenbahnminister Ghulam Ahmad Bilour verdiene Anerkennung. „Wir streichen seinen Namen von der Liste potenzieller Taliban-Ziele.“ Andere Politiker von Bilours eigentlich moderater Partei ANP blieben aber auf der Liste. Bilour hatte am Wochenende 100.000 US-Dollar Kopfgeld auf den Filmproduzenten ausgelobt und die Taliban um Unterstützung gebeten.

Der indische Eisenbahnminister Haji Ghulam Ahmad Bilour. (Foto: dpa)

Premierminister Raja Pervez Ashraf und die Awami National-Partei (ANP) distanzierten sich von dem Mordaufruf. Biloul blieb aber im Amt. Der Minister wich unterdessen nicht von seinem Aufruf ab. Örtliche Medien zitierten ihn am Mittwoch mit der Aussage, dass dies der einzige Weg sei, Beleidigungen des Propheten Mohammed zu unterbinden. Produzent des Films, der den Propheten verunglimpft, soll ein in den USA lebender koptischer Christ sein. In Pakistan kam es bei Protesten gegen den Streifen am vergangenen Freitag zu schweren Unruhen, bei denen mindestens 23 Menschen getötet wurden.