/ Syrien: Bereit zur UN-Untersuchung
„Wir waren bereit und sind jetzt, in dieser Minute, immer noch bereit, die Delegation zu empfangen“, sagte der syrischen Vize-Außenminister Faisal Mokdad am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eingesetzte Untersuchungskommission könne untersuchen, „was sich in Chan al-Assal ereignet hat“.
Der Vize-Außenminister Faisal Mokdad. (Foto: AFP)
Die syrische Armee und die Aufständischen werfen sich gegenseitig den Einsatz von Giftgas in dem Bürgerkrieg vor. Laut syrischer Führung töteten Rebellen am 23. März in Chan al-Assal in der Nähe von Aleppo mehr als 30 Menschen mit Chemiewaffen.
Vorwürfe gegen Opposition
UN-Ermittlerin Carla del Ponte hatte Ende vergangener Woche dem Schweizer Rundfunk gesagt, es gebe Hinweise auf einen Einsatz des Giftgases Sarin durch Aufständische. Ihre Untersuchungskommission stellte daraufhin aber klar, dass es keine Beweise für den Einsatz von Chemiewaffen gebe.
Mokdad drohte zugleich mit einer sofortigen und entschlossenen Reaktion auf einen erneuten iraelischen Angriff
auf syrisches Territorium. „Es wurde Anweisung erteilt, auf jeden neuen israelischen Angriff sofort zu reagieren“, sagte er.
„Unsere Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel werden hart und schmerzhaft sein. Israel muss das wissen.“ Syrien werde unter gar keinen Umständen zulassen, dass sich Vorfälle wie die
israelischen Luftangriffe am vergangenen Wochenende wiederholten, sagte Mokdad.
Israelische Angriffe
Israels Armee hatte am Freitag und Sonntag vergangener Woche eine Reihe von Luftangriffen auf Ziele in Syrien geflogen. Nach Angaben israelischer Offizieller richteten sich die Einsätze
gegen iranische Waffenlieferungen, die für die libanesische Hisbollah-Miliz bestimmt gewesen seien. Mokdad wies diese Darstellung als „Lüge“ zurück. „Es gibt keinen Iran und keine Hisbollah“ in Syrien, sagte der Vize-Minister.
Zu einem Telefonat, das Russlands Staatschef Wladimir Putin am Montag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu geführt hatte, sagte Mokdad: „Ich denke, dass er (Putin) ihm gesagt haben muss ‚genug ist genug‘. Diese Angriffe gefährden
die Lage im gesamten Nahen Osten und diese Art des Vorgehens muss aufhören.“ Russland gehört zu den letzten Verbündeten der syrischen Führung unter Staatschef Baschar al-Assad.
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