Tennessee Williams in Luxemburg aufzuführen, mag nichts Ungewöhnliches zu sein, sein Werk aber in Englisch zu spielen, wohl eher. Das „Théâtre national du Luxembourg“ (TNL) erweckt die Südstaaten aus Williams’ Frühwerk zum Leben.
Williams bekannteste Werk ist zweifelsohne „Endstation Sehnsucht“ („A streetcar named desire“). Das Stück spielt in New Orleans. Für viele ist Williams deswegen der Südstaaten-Autor. Wer Südstaaten sagt, denkt auch an den Blues, der mehr als eine Musikrichtung, einen Gemütszustand beschreibt. Diesen Blues brachte Anne Simon nun im TNL auf die Bühne, wo sie fünf frühe Stücke von Tennessee Williams inszeniert.
In „Mister Paradise“ (1939), „The Big Game“ (1937), „Lily, why do you smoke so much“ (1935), „The Fat Man’s Wife (1938-39) und „The Municipal Abattoir“ (1948) zeichnet Tennessee Williams ein deprimierendes und pessimistisches Bild seiner Protagonisten. In der Konfrontation zwischen dem Alten und dem Neuen, siegt das Alte. Die Figuren ziehen es dem Neuen, dem Unbekannten vor, und geben damit die Hoffnung auf ein anderes, vielleicht besseres Leben auf.
Lesen die komplette Rezension am Samstag im Tageblatt.
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