/ Sturmgewitter, Hagel, Überschwemmungen
Auch am Sonntag gelten in Luxemburg ab 15 Uhr bis 23 Uhr amtliche Hitze- und Unwetterwarnungen. Der staatliche Wetterdienst „Meteolux“ spricht in seiner Prognose von „heftigen Unwettern“ mit Windstärken zwischen 80 und 90 Stundenkilometern, Starkregen und Hagelschauern. Auch die Temperaturen bleiben mit 35 Grad weiterhin sehr hoch (Link).
Die Hobby-Wetterfrösche von „Météo Boulaide“ und „Meteo Remich“ berufen sich in ihren Wettervorhersagen am Sonntag auf Daten des Deutschen Wetterdienstes. Wie Philippe Ernzer von „Météo Boulaide“ berichtet, könnten die angekündigten Sturmgewitter möglicherweise heftiger ausfallen (Link), als von seiten der Behörden heute vorhergesagt. Windstärken bis zu 110 Kilometer pro Stunde, örtlich auch bis zu 120 Stundenkilometern sind möglich. Ab 120 Km/h sprechen Meteorologen von Orkanböen.
Kaltfront im Anmarsch
Hat sich erstmal ein Gewitter gebildet, schreibt Ernzer, so sind Hagelkörner mit einer Größe von bis zu 5 Zentimetern möglich. Auch die durch die andauernde Hitzewelle ausgetrocknete Böden können das Regenwasser schlecht aufnehmen, so dass auch Überschwemmungen möglich sind, gibt Philippe Ernzer zu bedenken.
Die Kaltfront, die aus Belgien und den Niederlanden über Luxemburg in Richtung Norddeutschland zieht, wird nicht an Luxemburg unbemerkt vorbeigehen, ist sich der Hobby-Meteorologe sicher. Da entlang der Wetterfront sich immer wieder neue Gewitter bilden, ist die Chance eines „Lochs“ gering. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass „die Gewitter erst an Kraft gewinnen“, wenn sie über Luxemburg hinweg gezogen sind. „Es bleibt spannend und extrem gefährlich“, fasst Philippe Ernzer zusammen.
Es bleibt spannend
Ähnlich lautet auch die Prognose von Sven Rock, der die Seite „Meteo Remich“ betreibt. Wann, wo und wie stark die Gewitter über Luxemburg ausfallen, kann auch Rock nicht sagen. „Es ist noch immer nicht klar, was bei uns möglich ist“, so Rock. „Solange die Kaltfront nicht über unser Land hinwegzieht, kann man nicht hundertprozentig sagen, was möglich ist und was nicht.“
Bevor aber die Gewitter kommen, haben die Veranstalter von „Rock-A-Field“ vorgesorgt. Zwischen 17 und 20 Uhr sind Unwetter und Starkregen vorausgesagt, warnen sie auf Facebook. „Der sicherste Ort, um trocken zu bleiben und das Unwetter abzuwarten, ist das große Zelt vom ‚Startin Stage‘ (B-Bühne).“ Die Besucher könnten sich auch so lange in ihren Autos zurückziehen, bevor sie wieder auf das Festivalgelände zurückkehren, lautet die Empfehlung.
Schwere Unwetter in der Großregion
Auch die nahe Grenzregion bleibt vom schlechten Wetter nicht verschont. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Rheinland-Pfalz und das Saarland vor schweren Unwettern. Ab dem Nachmittag zögen unwetterartige Gewitter mit Hagel und heftigem Starkregen auf, teilte der DWD am Sonntag mit. In der Nähe von Gewittern seien schwere Sturmböen, örtlich auch Orkanböen möglich. Sogar Tornados seien nicht ausgeschlossen.
In der Nacht zu Montag treten dann laut Wetterdienst vor allem in der ersten Nachthälfte gebietsweise weiterhin Schauer und Gewitter auf. Dabei sind Starkregen und schwere Sturmböen bis hin zu einzelnen orkanartigen Böen möglich.
Aufatmen zur Wochenmitte
Eine leichte Abkühlung gibt es am Montag. „Meteolux“ rechnet mit Höchsttemperaturen von 27 Grad, bevor am Dienstag das Quecksilber auf höchstens 33 Grad klettert. Auch am Dienstag sagen die Meteorologen örtliche Gewitter voraus.
Am Mittwoch soll es die erste „echte“ Abkühlung geben. Dann wechseln sich Sonne und Wolken bei maximal 22 Grad ab. Freundlich und bis zu 23 Grad warm bleibt es voraussichtlich bis Freitag.
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