/ Sturm auf Yingluck-Hauptquartier?

Ein Lastwagenkonvoi mit Demonstranten fuhr am Mittwoch in Richtung eines Militärkomplexes in einem Vorort der Hauptstadt, in dem Yingluck in den vergangenen Wochen gearbeitet hatte. Die Opposition werde das Büro „stürmen und sie finden“, kündigte Protest-Führer Suthep Thaugsuban an.
Eine Regierungssprecherin erklärte, alle Regierungstreffen in dem Militärgebäude seien abgesagt. Am Dienstag waren bei Unruhen in Bangkok mindestens fünf Menschen getötet und mehr als 60 weitere verletzt worden.
Proteste seit November 2013
Die Proteste in Thailand hatten sich im vergangenen November an einem von der Regierung befürworteten Amnestiegesetz entzündet, das Yinglucks Bruder, dem früheren Regierungschef Thaksin Shinawatra, wohl eine Rückkehr aus dem Exil erlaubt hätte. Die Opposition sieht Yingluck als Marionette ihres Bruders, dem Korruption und Bestechung vorgeworfen werden. Der Shinawatra-Clan ist in weiten Teilen der Mittelschicht von Bangkok und im Süden Thailands verpönt, genießt aber gerade bei der verarmten Landbevölkerung im Norden großen Rückhalt
Die Opposition fordert den Rücktritt der Ministerpräsidentin und die Einsetzung eines nicht gewählten sogenannten Volksrats. Am Dienstag hatte die thailändische Antikorruptionsbehörde wegen Pflichtverletzung im Zusammenhang mit Subventionen für Reisbauern mit einem Ermittlungsverfahren gedroht. Sollte Yingluck schuldig gesprochen werden, könnte sie ihres Amtes enthoben werden.
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