Studieren neben dem Job

Studieren neben dem Job
(Faussems)

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Uni Luxemburg und Arbeitnehmerkammer bieten gemeinsam eine neue Weiterbildung im Bereich Sozialarbeit an.

Kinderkrippen und -tagesstätten, Vor-, Haupt- und Sonderschulen, Unterstützung bei spezifischen Problemen, Versorgung von behinderten Menschen und Pflegebedürftigen, bei den Arbeitssuchenden und in den Vereinigungen: das Angebot ist geradezu explodiert. Es fehlt jedoch an hochqualifiziertem Personal, es gibt nicht genügend Sozialarbeiter mit akademischer Bildung.

Hier wollen die Arbeitnehmerkammer und die Universität Luxemburg jetzt mit einem gemeinsamen Projekt ansetzen. Sie bieten ab September 2017 einen „Bachelor“ in Sozial- und Erziehungswissenschaft an. Er richtet sich an die jungen Leute in ihrer Berufsausbildung, aber auch an Berufstätige mit einer guten Fachausbildung und einigen Jahren praktischer Erfahrung. Sie bekommen dadurch die Möglichkeit, den akademischen Grad in einem zweijährigen Studium nachzuholen.

Studieren neben dem Beruf

Die Ausbildung ist so konzipiert, dass sie – mit einigem Verständnis des Arbeitgebers – neben dem Beruf zu schaffen ist. Sie ist auf Schwerpunkte der modernen Sozialarbeit und -pädagogik wie Misshandlung und Gewalt, Senioren, Behinderte, Armut und Migration ausgerichtet.

„Die Nachfrage ist groß. Bis zu 250 Studenten bewerben sich jährlich um die rund 60 angebotenen Studienplätze. Ihnen wird häufig schon ein anspruchsvoller Arbeitsplatz angeboten, bevor sie ihr Studium überhaupt abgeschlossen haben“, weiß Studienleiterin Petra Böwen.

Strenge Zulassungskriterien

Die neue Weiterbildung soll jetzt auch den Absolventen der Fachhochschulen diese Möglichkeiten einräumen. Ihnen stehen jährlich 25 Studienplätze zur Verfügung. Aufgrund ihrer Berufserfahrung brauchen sie kein Auslandssemester zu absolvieren, die Auswahlprozedur ist jedoch sehr streng, die Kandidaturen, die vor Mai vorliegen müssen, werden ganz genau geprüft. Auch müssen die beruflich bereits aktiven Sozialarbeiter für diese Weiterbildung tief in die Tasche greifen.

Die Kosten für die vier Semester sind auf 6.000 Euro veranschlagt. Die Einschreibungen nimmt die Uni über ihre Internetseite www.uni.lu entgegen.